München:MVG investiert Millionen in neue Mieträder

MVG-Mietfahrräder in München, 2016

Etwa 53 000 Menschen nutzen die MVG-Mieträder regelmäßig.

(Foto: Stephan Rumpf)
  • Das Mietrad-Angebot in München soll mehr als verdoppelt werden: Zu den bisher 1200 Rädern kommen 2000 dazu.
  • Dafür werden insgesamt 2,5 Millionen Euro investiert. Das hat der Wirtschaftsausschuss der Stadt heute beschlossen.
  • Auch die Zahl der Mietstationen soll von 84 auf 125 aufgestockt werden. Doch die Standortsuche dauert.

Von Andreas Schubert

Das Mietrad-Angebot in München wird deutlich ausgebaut. Der Wirtschaftsausschuss hat am Dienstag beschlossen, 2000 neue Fahrräder für die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) anzuschaffen. 2,5 Millionen Euro lässt sich die Stadt dies kosten - das Geld stammt aus der sogenannten Nahmobilitätspauschale. Letztere ist dazu gedacht, vor allem die Mobilität von Fußgängern und Radfahrern zu verbessern. Bisher umfasste das Angebot der MVG 1200 Räder, es wächst also auf mehr als das Doppelte.

Derzeit können die Räder an 84 Mietstationen ausgeliehen und zurückgegeben oder im Stadtgebiet abgestellt werden. Noch in diesem Jahr soll die Zahl der Stationen auf 125 wachsen. Etwa 53 000 Kunden nutzen das Angebot regelmäßig.

Wirtschaftsreferent Josef Schmid (CSU) lobt vor allem die Ausleihfunktion mit der Handy-App "MVG More", die eine Kombination einer Radmiete mit dem öffentlichen Nahverkehr erleichtert. "So stelle ich mir die Mobilität der Zukunft vor", sagt er.

Die SPD-Fraktion hofft indes, dass das Angebot an den Außenästen der U-Bahn "nachgeschärft" wird. Dort dürften die Räder nur an den Stationen abgegeben und nicht einfach so abgestellt werden. Das schränke das Angebot ein und mache es weniger attraktiv. Bis zum Jahresende, so wünscht es sich die SPD, solle dieses Problem gelöst werden. Immerhin habe die MVG den Antrag "positiv aufgegriffen", dass Schüler und Auszubildende künftig den gleichen Rabatt bekommen sollten wie Studenten.

Wo die neuen Mietstationen hinkommen, wird sorgfältig geprüft

Was die Standorte der neuen Leihstationen betrifft, so ist unklar, wie schnell sich diese realisieren lassen. Denn deren Auswahl ist eine Wissenschaft für sich. Wo eine Station aufgestellt werden kann, darum kümmert sich eine Arbeitsgruppe unter der Federführung des Planungsreferats. Diese Arbeitsgruppe prüft die Vorschläge der MVG und stimmt diese, wenn nötig, mit weiteren Fachabteilungen ab. Der Vorschlag für eine neue Station passiert diverse Gremien und Behörden; bis er dann umgesetzt werden kann, dauert es etwa ein halbes Jahr.

Zusammen mit "Call a bike", dem Angebot der Deutschen Bahn, das 1400 Räder auf der Straße hat, soll es künftig in München 4600 Mieträder geben.

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