München 2018:Leere Ränge

Um Medaillen wird in Südkorea gesprungen, am Gudiberg in Partenkirchen sind die Nachwuchsspringer derzeit unter sich. (Foto: Johannes Simon)

Skisprungstadion in Südkorea und Gudiberg haben eines gemeinsam: kaum Zuschauer

Wenn ein Nachwuchsskispringer in diesen Tagen fast unbeobachtet von der Schanze am Gudiberg fliegt und im verschneiten Halbrund des alten Olympiastadions bei Partenkirchen abschwingt, sieht das eigentlich auch nicht anders aus als derzeit in Korea. Denn die Zuschauer im Alpensia Ski Jumping Park konnte man zuletzt einzeln zählen. Bei der Siegerehrung für die Athleten auf der Normalschanze waren etwa 200 Zuschauer im Skisprungstadion. Ist ja irgendwie auch kein Wunder bei gefühlten minus 25 Grad und eisigem Wind um 0.30 Uhr koreanischer Ortszeit. Tja, das hätte man natürlich auch anders haben können, bei den Winterspielen in München und Garmisch 2018: Von Eisstürmen bleiben Wintersportler im Alpenvorland üblicherweise verschont und Zuschauer gibt es hier beim Skispringen normalerweise auch genug: Etwa 25 000 sollen es beim Neujahrsspringen gewesen sein. Olympiasieger Andreas Wellinger nahm es bei der Siegerehrung in Pyeongchang gelassen: "Respekt für die, die noch da sind."

© SZ vom 19.02.2018 / anl - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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