München:Kontakt zur Heimat

Städtische Flüchtlingsunterkünfte werden mit Wlan ausgestattet

Eines der ersten Dinge, nach denen Flüchtlinge fragen, sind SIM-Karten. Das Internet ist für die Menschen fast ebenso wichtig wie ein Bett und etwas zu essen. Nur so erfahren sie, was in ihrer Heimat los ist, können sich mit Verwandten austauschen und mit anderen Flüchtlingen Kontakt halten. Doch die Karten kosten Geld, fressen einen Großteil des ohnehin mageren Finanzbudgets auf. Asylunterkünfte, die unter städtischer Verwaltung laufen, werden deshalb in München jetzt sukzessive mit öffentlichem Wlan ausgestattet. Neun Einrichtungen haben bereits einen Internetanschluss, weitere sind in Planung. Bei erst noch zu realisierenden Standorten soll ein Wlan-basierter Internetzugang künftig "zur grundsätzlichen Ausstattung einer Einrichtung" zählen, heißt es in einem Schreiben des Direktoriums. Nicht involviert in diese Entwicklung sind dagegen Flüchtlingsunterkünfte, für die die Regierung von Oberbayern verantwortlich zeichnet. Die Regierung ist zwar grundsätzlich zu Gesprächen bereit, wenn Betreiber von Unterkünften oder unterstützende Initiativen wie etwa Freifunk den Asylsuchenden einen Internetzugang ermöglichen möchten. Die Behörde selbst sorgt aber nicht für eine Wlan-Ausstattung.

© SZ vom 08.01.2016 / eda - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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