München heute:Sparkasse schließt Filialen / Taxifahrer überfährt Fahrgast / Gier und Gentrifizierung

München heute: Der illegale Abriss des Uhrmacherhäusls in Giesing sorgte für Aufsehen.

Der illegale Abriss des Uhrmacherhäusls in Giesing sorgte für Aufsehen.

(Foto: Stephan Rumpf und Catherina Hess)

Nachrichten und Lesenswertes aus der Stadt.

Von Anna Hoben

802 000 Euro kostet eine Zwei-Zimmer-Wohnung mit 65 Quadratmetern im vierten Stock auf dem alten Paulaner-Gelände. Das macht einen Quadratmeterpreis von mehr als 12 000 Euro und das ist selbst für Münchner Verhältnisse erstaunlich. Es wird gerne von "Aufwertung" gesprochen, wenn sich wieder mal ein Viertel dahingehend entwickelt, dass es sich normal und selbst ziemlich gut verdienende Menschen nicht mehr leisten können, dort zu wohnen. Oftmals übernehmen sogar Kritiker dieser Entwicklungen den Investorenbegriff. Warum eigentlich? Am Ende passiert doch eigentlich das Gegenteil: Das, was den Charakter eines Viertels ausgemacht hat, verschwindet.

In Giesing hat es Anfang September nur neun Minuten gedauert, bis ein Stück vom alten München plattgemacht war. Ein Bagger riss ein denkmalgeschütztes Haus aus dem Jahr 1840 ab. Angeblich ein Missverständnis. Aber die Menschen wissen, dass es um mehr geht als um eine Immobilie von 1840. Es geht darum: Wie wollen wir in unseren Städten leben? Drei Kollegen sind dieser Frage nachgegangen und haben die Geschichte von Gier und Gentrifizierung auf der Seite Drei niedergeschrieben - zu lesen mit SZ Plus.

Am kommenden Mittwoch, 27. September, wollen wir mit Ihnen darüber diskutieren, ob München am Immobilienwahnsinn kaputt geht und wie die Stadt lebenswert bleiben kann. Von 16 bis 20 Uhr sind SZ-Redakteure im Giesinger Flo** in der St.-Martin-Straße 2 - wir freuen uns auf spannende Gespräche.

Das Wetter: Sonnenschein und Wolken wechseln sich ab, örtlich kann Regen fallen. Temperaturen bis 19 Grad.

DER TAG IN MÜNCHEN

Taxifahrer soll Fahrgast aus dem Auto geworfen und dann überfahren haben Der Tatverdächtige hat den 29-Jährigen wohl meterweit über den Asphalt geschleift. Anschließend soll er ihn schwer verletzt auf der Kapuzinerstraße liegen gelassen haben. Zum Artikel

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Straubing: Gleichgeschlechtliche Liebe? Nicht erwünscht

Es ist der 27. Dezember 2013, als in der Chamer Zeitung ein Artikel mit der Überschrift "Frau findet Frau fürs Leben" erscheint. Eine Geschichte über zwei Frauen, die sich entschieden hatten, "ihre Liebe offiziell zu besiegeln" und beim Chamer Standesamt eine Lebenspartnerschaft eingegangen sind. Womit die zwei Frauen damals wohl nicht rechneten: Dass ihre Liebesgeschichte ausgerechnet den Verlegern jener Zeitung nicht passen könnte, der sie gerade ein Interview gaben. Denn beim Straubinger Tagblatt gibt es eine schriftliche Dienstanweisung, Reportagen über gleichgeschlechtliche Paare zu unterlassen. Wie verbindlich sie ist, darüber gehen die Meinungen auseinander. Zum Artikel

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