Gehören Sie auch zu den Unglücklichen, die in den vergangenen Tagen mehr Zeit in einer stehenden S-Bahn, frierend an einem Bahnsteig oder verzweifelt unter dunklen Anzeigentafeln zugebracht haben, als am Arbeitsplatz oder zu Hause bei der Familie? Dann dürfte Ihnen mein Kollege Christian Krügel aus der Seele sprechen, ach was: schreien!
Wer im Münchner Umland wohnt, zum Beispiel, weil es in dieser grundlos überteuerten Stadt keinen erschwinglichen Wohnraum mehr für eine Familie mit zwei Kindern gibt, zahlt dem MVV mehr als 1600 Euro im Jahr fürs uninformierte Warten und Ärgern. Noch kann man aufs Auto umsteigen und zumindest im Warmen im Stau weiterwarten - bis halt das Dieselfahrverbot umgesetzt wird. All die Großunternehmen dieser Stadt fordern größtmögliche Flexibilität und Mobilität ihrer Mitarbeiter, schreibt der Kollege. Doch ausgerechnet der reichste Wirtschaftsraum der Republik hat keinen Plan, wie er kurz- und mittelfristig den Menschen die einfachste Form von Mobilität garantieren kann: von zu Hause zum Arbeitsplatz und zurück.
Da fühlt man sich als Radfahrer in diesen Tagen fast schon privilegiert. Von Freunden und Kollegen wird man wie ein Held gefeiert. Viren erfrieren beim Radeln schlicht, die grassierende Grippe hat keine Chance. Und sogar der Erholungseffekt ist im Winter größer. Das weiß jeder, der schon mal von einem Streufahrzeug überholt wurde und sich danach über die salzigen Lippen geleckt hat.
Kommen Sie gut durchs Wochenende, egal womit.
Das Wetter: Sonne und Wolken wechseln sich ab, es bleibt trocken bei bis zu fünf und am Sonntag sogar zehn Grad.
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