München heute:Demonstrierende Münchner / Sicherheitskräfte im Bahnhofsviertel / Grünwalder Stadion

Cafe Tambosi in München, 2016

Auf der Terrasse vor dem Cafe Tambosi am Odeonsplatz lässt sich auch bei Aperol Spritz wunderbar weiter protestieren.

(Foto: Florian Peljak)

Nachrichten und Lesenswertes aus der Stadt.

Von Sara Maria Behbehani

München erlebt in diesen Tagen viel Protest. Da war die Demonstration gegen das neue Polizeiaufgabengesetz mit mehr als 30 000 Teilnehmern. Nach der Verkündung des Urteils im NSU-Prozess sind am Mittwochabend Tausende auf die Straße gegangen, die befürchten, dass die Aufarbeitung damit beendet ist. Und für den 22. Juli ist wieder eine Großdemonstration geplant, die sich unter dem Titel "#ausgehetzt - Gemeinsam gegen die Politik der Angst" vor allen Dingen gegen den Rechtsruck der CSU richtet.

Politisches Engagement gab es in München immer schon. Ob nun als menschliche Hilfeleistung, als 2015 Tausende Flüchtlinge am Hauptbahnhof ankamen, oder als Protest gegen Atomkraft nach der Reaktorkatastrophe von Fukushima. Mein Kollege Wolfgang Görl erinnert sich daran, wie damals etliche Demonstranten im Café Tambosi Platz nahmen und den Protest bei Aperol Spritz fortsetzten. "So war München: Halbwegs engagiert, aber nicht so verbissen, dass die schönen Seiten des Lebens aus dem Sinn gerieten. Im Blick durch das Aperol-Glas leuchtete die finstere Welt im sommerfrischen Orange", kommentiert er.

Doch nun hat sich etwas geändert. Durch eine zunehmend rechte Politik, eine Verrohung von Sprache und Hetze gegen Migranten ist die Stimmung in der Stadt eine andere geworden. Also, fordert er, sei es Zeit, Farbe zu bekennen; Zeit zu zeigen, auf welcher Seite man stehe; Zeit, den Feinden des bunten Lebens die Stirn zu bieten.

Das Wetter: Am Wochenende wechseln sich Sonne und Wolken ab, die Schauerwahrscheinlichkeit nimmt im Laufe des Tages zu. Temperaturen bis 27 Grad.

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