München:Fahndung nach freien Plätzen

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Die Stadt will die Online-Plattform Kitafinder plus weiterentwickeln

Der Kitafinder plus wird weiterentwickelt. Die Online-Plattform, über die Eltern ihre Kinder in rund 900 Münchner Kindertagesstätten städtischer wie freier Träger anmelden können, soll künftig nicht nur eine Übersicht über Krippen, Kindergärten, Horte, Häuser für Kinder und Tagesheime bieten. Von Herbst an will das Referat für Bildung und Sport auch allen Mittagsbetreuungen die Chance ermöglichen, in das Suchportal aufgenommen zu werden. Eine Beteiligung der Träger erfolgt jedoch auf freiwilliger Basis. Etwa 10 600 Kinder werden in München in 623 Mittagsbetreuungsgruppen bei 169 Trägern umsorgt.

Das Bildungsreferat hat außerdem vorgeschlagen, Schulen mit gebundenen Ganztageszügen in den Kitafinder aufzunehmen - im vergangenen Schuljahr wären das 38 Grundschulen und 14 Innovative Projektschulen mit insgesamt 184 gebundenen Ganztagesklassen gewesen. Bislang ist dazu allerdings nichts entschieden worden, gefragt sind jetzt das Staatliche Schulamt und das Kultusministerium.

In einer dritten Ausbaustufe, die allerdings frühestens für 2017 vorgesehen ist, will das Bildungsreferat den Kitafinder plus um die Kindertagespflege in Familien erweitern. Rund 312 Tagesmütter oder Tagesväter gibt es in München, eine stadtteilbezogene Übersicht über dieses Angebot ist das Ziel der Verwaltung. Betreuungseinrichtungen, die sich für das Anmeldeportal entscheiden, erhalten spezielle Schulungen für ihre Mitarbeiter. Den Trägern ermöglicht der Kitafinder nicht nur, die Platzvergabe über ein eigenes Modul nach ihren Regularien zu tätigen. Sie können mithilfe des Programms auch den Kontakt zu den Eltern halten und die Daten der Kinder verwalten. Eltern wiederum bietet das System den Vorteil einer Angebotsübersicht und gleichzeitig die Möglichkeit, sich bei sieben Tagesstätten parallel zu bewerben. Ein Ampelsystem zeigt sofort an, wo noch freie Plätze zu finden sind. Den Erfolg des Kitafinders belegen Zahlen: Mehr als 33 000 Mädchen und Buben sind seit dem Start im November 2014 über die Online-Plattform angemeldet worden. Und damit auch Familien mit Migrationshintergrund, Flüchtlingsfamilien oder Eltern, die über keinen Internetzugang verfügen, den Kitafinder plus nutzen können, gibt es eine Elternberatungsstelle. Allein von Januar bis März 2016 waren es 420 Familien, die sich mit Unterstützung der Beratungsstelle in das Portal haben eintragen lassen.

© SZ vom 16.08.2016 / eda - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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