München:Eure Beete werden erhört

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Acht Provisorien werden zu Dauerkleingartenanlagen

Bestandsschutz für acht grüne Oasen: Zum Jahreswechsel werden acht provisorische Anlagen mit insgesamt 420 Parzellen zu Dauerkleingartenanlagen umgewandelt. Dies hat der Stadtrat noch im Dezember beschlossen. Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) hatte das Baureferat im Frühjahr 2015 damit beauftragt, die Umwidmung in die Wege zu leiten. Er entsprach damit dem Wunsch des Kleingartenverbandes München. Es handelt sich im Einzelnen um die Anlagen Bad-Soden-Straße 16 a, Knorrstraße 174, Taxisstraße 10, Volpinistraße 36, Plankenfelser Straße 8, Freiburger Platz, Aichacher Platz 7 und Lebscheestraße 9, also in den Stadtbezirken Milbertshofen-Am Hart, Neuhausen-Nymphenburg, Aubing, Laim, Sendling-Westpark und Untergiesing-Harlaching.

Die neue Regelung sichert nicht nur den langfristigen Bestand der Anlagen. Sie bedeutet auch, dass die Stadt durch das Baureferat für einen Großteil des Unterhaltes, vor allem den Heckenschnitt in der Anlage, aufkommt. Da mittlerweile viele Pächter im Rentenalter sind, können sie diese Arbeiten oft nicht mehr leisten. Dieser Pflegeaufwand schlägt pro Jahr mit etwa 27 000 Euro zu Buche. Einen Teil dieser Kosten erhält die Stadt aus dem Aufwendungsersatz, den die Pächterinnen und Pächter von Dauerkleingärten entrichten müssen. Er beträgt 10 Cent pro Quadratmeter der gepachteten Fläche. Der Pachtpreis beträgt 34 Cent pro Quadratmeter. Die Parzellen in den 85 Münchner Anlagen sind im Schnitt etwa 250 Quadratmeter groß. Derzeit gibt es 8681 Pächterinnen und Pächter, die Wartelisten in den einzelnen Anlagen sind meist lang. Die ersten Schrebergärten in München wurden im Jahre 1905 eingerichtet, es handelte sich um fünf Familienanlagen mit etwa 590 Parzellen.

In den kommenden Jahren stehen in vielen der Anlagen, die 30, 40 Jahre oder älter sind, umfangreiche Sanierungsarbeiten an. In 31 Dauerkleingartenanlagen sind die Leitungen sogar bis zu 70 Jahre alt und daher dringend sanierungsbedürftig. Das Baureferat wurde beauftragt, die entsprechenden Summen in das Mehrjahresinvestitionsprogramm aufzunehmen.

© SZ vom 31.12.2015 / bn - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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