München:Auf der Suche nach einer Heimat

Das Boot ist voll

Foto: Verleih

Mögen die Gründe, warum sich Menschen auf die Flucht begeben, auch noch so triftig sein, oft reichen sie nicht aus, um dort, wohin sie geflohen sind, als Flüchtling anerkannt zu werden. Das ist heute nicht anders als vor 70 Jahren, als Menschen aus Nazi-Deutschland flohen. "Das Boot ist voll" - ein Satz, der auch in diesen Tagen immer wieder laut wird - liefert den Titel für das filmische Flüchtlingsdrama von Markus Imhoof aus dem Jahr 1981. Erzählt wird die Geschichte einer sechsköpfigen Gruppe, die 1942 auf der Flucht vor den Nazis in einem Gasthof in der Schweiz Unterschlupf findet. Bei den Einheimischen stößt das auf Ablehnung. Dazu kommt, dass die Schweizer Behörden nur politisch, nicht aber rassistisch Verfolgten Asyl gewähren - eine lebensbedrohliche, bürokratische Spitzfindigkeit, durch die die Asylsuchenden gezwungen sind, in immer neue Rollen und Identitäten zu schlüpfen. An diesem Sonntag, 13. Dezember, um 11 Uhr läuft der vielfach ausgezeichnete Film im Maxim-Filmtheater, Landshuter Allee 33.

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