Mord in Maisach:Der Tatverdächtige tötete schon zwei Mal

Der Mann, der in einem Ortsteil von Maisach mutmaßlich seine Lebensgefährtin getötet hat, ist bei der Polizei bekannt. Der 65-Jährige war im Jahr 1995 wegen Körperverletzung mit Todesfolge und fünf Jahre später wegen Totschlags verurteilt worden. Erst im vergangenen Sommer war er aus der Sicherungsverwahrung entlassen worden. Das geschah aufgrund eines psychiatrischen Sachverständigengutachtens, das den Mann als nicht mehr gefährlich eingestuft habe, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft München I. Mittlerweile ist gegen den 65-Jährigen ein Haftbefehl wegen eines Tötungsdelikts erlassen worden. Der Mann habe sich jedoch noch nicht weitergehend zu der Tötung geäußert, der er sich am Montag bei seinem Anwalt bezichtigt hatte, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft. Im Jahr 1994 schlug der mutmaßliche Täter in einer Münchner Bar einen Mann nieder, das Opfer starb an einem Schädelbasisbruch. Wegen Körperverletzung mit Todesfolge wurde der 65-Jährige zu einer Haftstrafe von vier Jahren und sechs Monaten verurteilt. Kurz nach der Entlassung aus dem Gefängnis brachte der Mann seine damalige Lebensgefährtin um. Das Gericht wertete diese Tat als Totschlag und verurteilte den Mann zu 13 Jahren Haft mit anschließender Sicherungsverwahrung.

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