Mord in Obersendling:Täter muss in psychiatrischer Klinik bleiben

Er stach 18 Mal auf Kathrin M. ein, weil er ihre Wohnung haben wollte. Nun hat ein Richter in München den Mörder von Obersendling als hochgefährlich eingestuft, er muss dauerhaft in der Psychiatrie untergebracht werden.

Nach dem Mord an einer jungen Frau in Obersendling ist der Täter vom Münchner Landgericht dauerhaft in einer psychiatrischen Klinik untergebracht worden. Der zur Tatzeit 19 Jahre alte Mann hatte die Frau vor einem Jahr im Hausflur mit 18 Messerstichen getötet. Als Motiv gab er an, dass er in ihre Wohnung habe einziehen wollen.

Der Vorsitzende der Jugendstrafkammer sagte am Dienstag, der Mann sei für die Allgemeinheit hochgefährlich. Schon ein psychiatrisches Gutachten hatte bei dem Beschuldigten eine psychische Störung mit schizophrenen Zügen festgestellt.

Am 4. Januar 2013 hatte der Mann die aus Sachsen stammende Verlagsangestellte Kathrin M. im Flur ihres Wohnhauses an der Aidenbachstraße in München-Obersendling erstochen. Die abgebrochene Klinge der Tatwaffe, vermutlich ein Küchenmesser, lag neben ihr, als die Polizei wenig später eintraf.

Wenige Wochen später nahmen die Beamten den 19 Jahre alten Schüler fest. Die Wohnung, in der er mit seinen Eltern lebte, liegt in der Nähe des Tatorts. Er war allerdings kein unmittelbarer Nachbar des Opfers - und kannte M. wohl nicht. "Sie war ein reines Zufallsopfer", sagte seinerzeit ein Sprecher der Polizei.

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