Ob Pflegedienst, Sozialarbeit, Nachbarschaftshilfe, Heilpädagogik, Kindertreff, Erholung, Kultur oder Seniorenarbeit: Es gibt kaum einen Bereich, in dem die Diakonie MünchenMoosach an der Hugo-Troendle-Straße nicht tätig ist. Vor fünfzig Jahren ist sie von sozial denkenden Frauen und Männern der evangelischen Kirchengemeinde der Heilig-Geist-Kirche als "Verein für soziale Aufgaben" gegründet worden. Ein halbes Jahrhundert später ist die Diakonie München-Moosach - wie der Verein seit 2011 heißt - mit fast 40 Angestellten und doppelt so vielen ehrenamtlich Tätigen und Honorarkräften zu einem festen Bestandteil professioneller sozialer Versorgung nicht nur im Stadtbezirk geworden. Ihr Wirkungsbereich reicht vom Olympischen Dorf bis nach Pasing.
Damals wollte der Verein "überall dort tätig werden und Diakonie in zeitgemäßer Form ausüben, wo Mitmenschen der Hilfe und Betreuung bedürfen". In den Gründungsjahren herrschten noch ganz andere Strukturen, sagt Geschäftsführer Uwe Reebs: Der Sozialstaat wurde ausgebaut, Deutschland hatte noch Geld. Jetzt gebe es jeden Tag neue Herausforderungen, zum Beispiel die Versorgung von Flüchtlingen. Der Stadtbezirk selbst sei mittlerweile von völlig unterschiedlichen Lebenslagen und einem sehr bunten Mix geprägt: Neubaugebiete mit jungen Familien neben Alteingesessenen, trotzdem ein gutes Miteinander. Sein Ansatz für die Zukunft sei, mit den anderen Trägern sozialer Dienste noch enger zusammenzuarbeiten.
Das Jubiläum wird mit einem Festgottesdienst und einem Festakt am Sonntag, 21. Juni, in der Heilig-Geist-Kirche an der Hugo-Troendle-Straße 53 gefeiert. Den Gottesdienst um zehn Uhr hält Dekan Ulrich Seegenschmiedt. Nach dem Empfang wird beim Festakt von 11.30 Uhr an die Kantate "Vom barmherzigen Samariter" von Markus Höring uraufgeführt. Es singt der Jugendchor des Bayerischen Sängerbundes, geleitet von Stefan Grünfelder.