Moosach:Gras statt Glas

Hügellandschaft soll vor Verkehrslärm schützen

Die umstrittene gläserne Lärmschutzwand entlang der Untermenzinger Straße dürfte passé sein. Auf Empfehlung des Unterausschusses Bau, Umwelt und Wirtschaft hat sich der Moosacher Bezirksausschuss (BA) aus vier möglichen Varianten jetzt für eine modellierte Hügellandschaft als Lärmschutz ausgesprochen. "Dies ist für mich die natürlichste Form von Lärmschutz", sagte BA-Vorsitzende Johanna Salzhuber (SPD).

Der Bebauungsplan für das Meiller-Gelände sieht eine 230 Meter lange Glaswand entlang des geplanten öffentlichen Grüns mit Spielplätzen im nord-östlichen Teil des Areals vor. Doch damit waren weder Anwohner und Bezirksausschuss noch die Firma Meiller/Rathgeber als Bauherr besonders glücklich. Sie befürchtete ständige Schäden wie Sprünge, Kratzer, Graffiti bis hin zum Glasbruch, und die gegenüber wohnenden Anlieger hatten Angst, noch mehr Lärm abzubekommen, weil das Glas den Verkehrslärm der Untermenzinger Straße auf sie zurückwerfen könnte.

Die Firmengruppe hatte sich aus den genannten Gründen von dem Landschaftsplaner Rainer Schmidt Alternativen zur Glaswand ausarbeiten lassen. Zur Diskussion standen eine jeweils eineinhalb Meter hohe Mauer aus Natursteinen oder geschlämmten Klinkern, hinter der das Gelände wie bei der Glaswand um eineinhalb Meter hätte abgesenkt werden müssen. Die anderen Vorschläge waren eine zweieinhalb Meter hohe Lärmschutzwand ohne Absenkung, ein etwa zehn Meter hoher Aussichts- und Rodelhügel und eben die gestaltete Landschaft mit mehreren Hügeln, für die sich der BA einstimmig aussprach.

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