Milbertshofen:Ein neues Foyer-Gefühl

Parkende Autos am Curt-Mezger-Platz, vor dem Kulturhaus Milbertshofen

"Herzlich Willkommen": Die Besucher des Kulturhauses sollen sich jetzt noch wohler in dem Gebäude fühlen.

(Foto: Florian Peljak)

Das Team des Kulturhauses Milbertshofen hat umgebaut, mit großer Wirkung, sowohl drinnen wie draußen

Von Nicole Graner, Milbertshofen

Keine Frage. Es ist ein ganz neues Foyer-Gefühl im Kulturhaus Milbertshofen. Früher trat man durch die doppelten Glastüren in einen großen, hohen Raum ein mit ein paar Stühlen und Tischen mit orangefarbenen Deckplatten, die zum Farbkonzept des Hauses passten. Wirklich gemütlich war es nicht in dem Raum, in dem man sich immer ein bisschen verloren fühlte. Natürlich saßen immer wieder Besucher vor Veranstaltungen im Foyer, aber lange wollte man eigentlich nie verweilen.

Das könnte jetzt anders werden. Denn auf einmal rückt nicht Orange in den Mittelpunkt, sondern die Farbe "Pflaume". Und der Raum neben dem Eingang wird abgeteilt durch ein raffiniertes Sideboard: Auf der einen Seite Regale, Flyer, Aufbewahrungsschubladen und - was der Geschäftsführerin des Kulturhauses, Diana Koch, besonders wichtig ist: ein großes Plexiglasschild, auf dem zu lesen ist, was es wo im Haus gibt. Dazu zwei Worte: "Herzlich willkommen!" "So", sagt Koch, "ist es gemeint. Jeder kann hier hereinspazieren, einen Kaffee trinken, das Haus erkunden." Und zum Kaffee ein Buch lesen. Die ersten stehen schon im Regal. Ein Krimi von Elisabeth George und Brehms Tierleben. Bücher dürften es ruhig noch mehr werden, hofft Koch. Aber es sei ja erst der Anfang.

Der Anfang des "Kulturcafés" - der Name ist in geschwungenen Lettern ebenfalls auf dem neuen Raumteiler zu lesen. Zurück zur Farbe: die Sitzkissen, die sich jeder Besucher holen kann, sind ebenfalls im "Pflaumenton" gehalten, und die Wand über der Café-Theke. Das besondere Lila findet sich auch in manchen Schriftzügen im Haus, es korrespondiert mit dem Grau der Betonwände. Die Rückwand des Raumteilers aus Eichenholz dürfte zu einem beliebten Platz im neuen Café werden: Eine lange Bank lädt dort zum Sitzen ein, und drei Leselämpchen zum Schmökern. Ganz zufrieden ist Diana Koch trotzdem noch nicht. Das Licht sei noch ungemütlich. Daran werde noch gefeilt, sagt sie.

Und noch etwas, das viele Kritiker des unbelebten Curt-Mezger-Platzes freuen dürfte. Endlich kann man vor dem Kulturhaus bei schönem Wetter auf Loungemöbeln den Sommer genießen. Ein erster, zarter Versuch, den Platz attraktiver zu machen. "Das wirkt schon", sagt Cafébetreiber Arian Kohestani. "Kaum war schönes Wetter, saßen die ersten hier draußen."

Überhaupt verspricht sich der 22-Jährige vom neuen Ambiente des Cafés eine Menge. Fest steht schon jetzt: Auf der Speisekarte steht viel Leckeres - zum Beispiel "Quabeli". Dabei handelt es sich um ein typisch afghanisches Gericht mit Basmatireis, klein geschnittenen Karotten, Rosinen und Lamm.

Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag von 10 bis 14 Uhr und 15 bis 20 Uhr. Samstag und Sonntag, 15 bis 20 Uhr, Telefon 0179/603 53 86.

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