Messestadt Riem:Zeitvertreib am Stadtrand

Braucht die Messestadt eine Boule-Bahn? Ja, fand eine Bürgerin und beantragte, einen solchen Platz für den französischen Zeitvertreib mit silbernen Kugeln auf dem Platz der Menschenrechte einzurichten, und zwar mindestens zwölf auf drei, besser 15 auf vier Meter und mit einer umlaufenden Bande ausgestattet. Der Bezirksausschuss, der den Antrag unterstützt hatte, bekam nun aber eine Absage vom städtischen Baureferat: Eine solche Abgrenzung würde nicht zur Gestaltung des Platzes passen, stünde den Fußgängern im Weg und würde auch andere Nutzungen wie Flohmärkte oder Feste einschränken. Ganz ablehnen wollte die Behörde den Antrag aber nicht, Ulrich Schneider, der Leiter der Gartenbauabteilung im Baureferat, riet, auf die platzartige Wegeaufweitung direkt südlich des Platzes auszuweichen. Diese Kooperationsbereitschaft, der Alternativvorschlag auf dem Silbertablett, erfreute den Bezirksausschuss.

Allein die Grünen fanden eine fixe Boule-Bahn albern: Seit Jahrzehnten schon werde etwa im Hofgarten auf den Wegen regelmäßig gespielt, ohne dass dort Bahnen ausgewiesen seien: "Man kann einfach loslegen", sagte Herbert Danner. Doch Susann Beer (SPD) fand es besser, wenn der Gartenbau die Fläche anlegt, denn dann werde er sie auch unkrautfrei halten. Die Mehrheit schloss sich ihr an.

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