Meine  Woche:Mit den Leuten im Gespräch

Meine  Woche: Josef Steuger hat acht Jahre normalen Streifendienst im Schichtsystem gemacht.

Josef Steuger hat acht Jahre normalen Streifendienst im Schichtsystem gemacht.

(Foto: Robert Haas)

Er ist ein Mann mit Lebens- und Berufserfahrung, hat schon brenzlige Situationen erlebt und wollte nun weg vom Schreibtisch: Polizeihauptmeister Josef Steuger ist fortan in Berg am Laim als Kontaktbeamter unterwegs

Von Renate Winkler-Schlang

Nicht nur am Schreibtisch sitzen: Das war das leitende Motiv dafür, dass Josef Steuger () diesen Beruf ergriffen hat. Nun ist er innerhalb seiner Polizeiinspektion 24 auf einen Posten gewechselt, der ihm diesen Wunsch erfüllt wie kaum ein anderer: Steuger hat zu Beginn des Monats die Nachfolge von Roman Neugart als Kontaktbeamter für Berg am Laim angetreten. Der 44-Jährige sei eine gute Wahl, meint der Vorgänger: "Ein Mann mit Lebenserfahrung und mit Berufserfahrung", lobt er. Steuger lächelt bescheiden dazu.

Es war immer abwechslungsreich, er habe noch keinen Tag bereut, Polizeibeamter geworden zu sein, sagt der Polizeihauptmeister, der 1991 in Königsbrunn seine Ausbildung begonnen hat und nach Jahren bei der Bereitschaftspolizei und der Einsatzhundertschaft München zur Inspektion 24 kam, damals noch in die Zweigstelle an der Bajuwarenstraße. Acht Jahre machte er normalen Streifendienst im Schichtsystem, wechselte dann zur "Verfügungstruppe". Immer sei er "gesund heimgegangen", wenn es auch schon Situationen gegeben habe, in denen "einer mit einem offenen Messer nicht weit weg von mir war", wie er sagt.

Privat lebt er nach wie vor in seiner Heimat im Kreis Ebersberg, Dienst tut er nun in Berg am Laim, allerdings nur außerhalb des Mittleren Rings. Es gefällt ihm, dass der Stadtteil mit seinem Maibaum auch noch etwas Dörfliches hat. Gefährliche Brennpunkte gebe es nicht, derzeit aber sehr viele Baustellen, verkehrstechnisch eine der gefährlichsten sei wohl die der Berg-am-Laim-Schule. Er kennt sein Einsatzgebiet von den Streifenfahrten, hat auch Neugart in den vergangenen Wochen begleitet, so oft er Zeit dafür hatte. Im Sozialbürgerhaus hat er sich schon vorgestellt und auch im Alten- und Service-Zentrum.

In dieser Woche steht am Dienstag die Sitzung des Bezirksausschusses in seinem Dienstkalender. Dort ist er künftig der Ansprechpartner für alle Fragen der Stadtteilpolitiker. Im Maikäfertreff hat er einen Termin, eine Veranstaltung mit Kindern soll geplant werden. Zu seinen Aufgaben gehört es auch, Infotische zu organisieren, etwa zum Thema Enkeltrick oder Dämmerungseinbrüche. Zudem wird er die Opfer von Einbrüchen im Zuge von "Nachsorge" betreuen. Ansonsten reagiert er auf alles, was er sieht oder was ihm von der Dienststelle aufgetragen wird. Direkt erreichbar auf einem Diensthandy ist Steuger noch nicht, doch wer seine Büronummer 63 00 61 50 wählt, wird zuverlässig zurückgerufen. "In einer echten Notlage aber bitte direkt die 110 wählen", bittet er.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: