Medaille:Die Bewahrer

Kunstministerium zeichnet Münchner Denkmalpfleger aus

Von Alfred Dürr

Sie kümmern sich sehr engagiert als Privatpersonen, als Heimatpfleger, als Mitglied eines Vereins oder einer Institution sowie in den Medien um Baudenkmäler und damit um die Bewahrung bayerischer Geschichte: 27 ganz unterschiedliche Projekte und Persönlichkeiten aus Bayern haben am Donnerstag in München die Denkmalschutzmedaille 2016 erhalten. Diese Auszeichnung wird seit 1978 vom Bayerischen Bildungs- und Kunstministerium gemeinsam mit dem Landesamt für Denkmalpflege verliehen.

So setzte sich zum Beispiel die Edith-Haberland-Wagner-Stiftung aus München für die Erhaltung vieler denkmalgeschützter Gasthöfe im Freistaat ein. Dazu zählen unter anderem das Bräustüberl an der Landsberger Straße in München, der Augustinerkeller an der Arnulfstraße oder in der Altstadt das mittelalterliche Bürgerhaus in der Sterneckerstraße, in dem die Stiftung das Bier- und Oktoberfestmuseum eingerichtet hat. Zu den aktuellen Projekten gehören die Instandsetzung der Abtei Sankt Bonifaz in München, die Wiederbelebung des Gutes Freiham und die Renovierung der Gelben Treppe in der Residenz. Catherine Demeter erhielt als Vorsitzende des Stiftungsbeirats nun die Denkmalschutzmedaille.

Seit 16 Jahren kümmert sich der Architekt Gert F. Goergens als Stadtheimatpfleger um historische Gebäude in der Landeshauptstadt. Anfang des Jahres hat er Leitlinien zum Bauen und Planen im Münchner Altstadt-Ensemble vorgelegt. Er beteiligt sich regelmäßig an den Debatten in der Stadtgestaltungskommission, die den Stadtrat in strittigen Baufragen berät, und muss bei Baugenehmigungsverfahren angehört werden. Gelobt wird seine hohe fachliche Kompetenz, seine Diplomatie und Überzeugungskraft sowie sein ehrenamtlicher Einsatz für das Stadtbild.

Der Journalist Lorenz Storch vom Bayerischen Rundfunk ist für seine sorgfältigen und anschaulichen Beiträge über die Denkmalpflege ausgezeichnet worden. Diese Arbeiten weckten Begeisterung für die Faszination des Themas, heißt es in der Laudatio.

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