Maxvorstadt:Spielen in der Mensa

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Saubere Sache: Bei den Pfifferlingen gilt friedliches Miteinander. (Foto: Rumpf)

Die Kinderkrippe "Pfifferlinge" des Studentenwerks an der Arcisstraße feiert 25 Jahre seit ihrer Gründung

Von Margarethe Gallersdörfer, Maxvorstadt

Ungewöhnlich gelegen ist sie, die Kinderkrippe "Pfifferlinge" des Studentenwerks München: Mitten im Mensa-Gebäude, Arcisstraße 17, kümmern sich sechs Betreuer um 20 Kinder im Alter von einem bis drei Jahren. Mitte August feiert die Einrichtung ihr 25-jähriges Bestehen.

Das Besondere an den Pfifferlingen: Sie ist eine der wenigen von insgesamt 21 Kindertagesstätten des Studentenwerks, die noch von einer eigenen Eltern-Kind-Initiative mitbetrieben wird. Ein Relikt aus der Anfangszeit der Krippe: 1989 hatten sich Studenten der TU München zusammengetan, um sich gegenseitig bei der Kinderbetreuung zu unterstützen. Während sie sich anfangs noch selbst abwechselnd um die Kleinen kümmerten, gründeten sie 1990 einen Verein, stellten pädagogisches Personal ein und kamen kurz darauf unter die Trägerschaft des Studentenwerks.

Heute werden bei den Pfifferlingen neben 13 Studentenkindern auch sieben Kinder von Mitarbeitern der TU München betreut. Der Zusammenhalt sei immer noch groß, sagt Jana Grell, 44, die seit 2012 die Leiterin der Pfifferlinge ist: "In der Prüfungszeit zum Beispiel melden sich die Uni-Mitarbeiter häufiger zum Mithelfen, weil sie die Studenten entlasten wollen." Die Elternschaft ist bei den Pfifferlingen eng eingebunden: Die Väter und Mütter der Krippenbesucher organisieren fast alle Feste und kümmern sich abwechselnd um den Einkauf von Snacks und Getränken für die Kinder.

Krippenleiterin Grell glaubt, dass das Gemeinschaftsgefühl allen zugutekommt: "Wenn die Eltern sich bei uns wohl fühlen, spüren die Kleinen das und fühlen sich auch wohl." Auch mit dem Standort ist Grell zufrieden: "Es macht wirklich Spaß, weil alle da sind." Durch die günstige Lage mitten in der Mensa schauten fast täglich Studenten vorbei. Und auch der Asta gleich nebenan unterstützt die Kita: Bei Festen, erzählt Grell, bauten Asta-Mitglieder die Bierbänke auf und kümmerten sich um den Grill. "Sogar an der Baustelle im Gebäude wird auf uns Rücksicht genommen, wenn wir wegen des Mittagsschlafs um etwas weniger Lärm bitten", sagt die Leiterin der Pfifferlinge. 25 Jahre alt wird die Kinderkrippe genau genommen erst Mitte August; da die Pfifferlinge aber in dieser Woche in die Sommerpause gehen, wurde vorgefeiert. Jana Grell, das Pfifferlinge-Team und ihre Schützlinge treffen sich dann erst am 1. September wieder.

© SZ vom 11.08.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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