Maxvorstadt:Skandalöse Folgen einer dunklen Zeit

"Personelle NS-Kontinuitäten in zentralen bayerischen Polizeibehörden nach 1945", so heißt ein Vortrag von Joachim Schröder im Auditorium des NS-Dokumentationszentrums, Brienner Straße 34. Der Abend an diesem Donnerstag, 16. Juli, 19 Uhr, dreht sich um einen lange tot geschwiegenen Skandal: So wurden nur wenige Polizeiangehörige nach dem Krieg wegen ihrer Beteiligung an NS-Verbrechen verurteilt. Ebenso unterblieb weitgehend ein umfassender und konsequenter Personalaustausch. Im Bayerischen Landeskriminalamt, bei der Bayerischen Grenzpolizei, aber auch in politisch so sensiblen Bereichen wie dem Bayerischen Landesamt für Verfassungsschutz konnten frühere SS-Angehörige und Gestapo-Beamte ihre Karrieren fortsetzen.

Referent Joachim Schröder war von 2009 bis 2013 Mitarbeiter des NS-Dokuzentrums und Kurator der Ausstellung "Die Münchner Polizei und der Nationalsozialismus" (2012). Mit Susanne Meinl veröffentlichte er 2013 (online) eine Studie über die Frühgeschichte des Bayerischen Verfassungsschutzes. Anmeldungen unter veranstaltungen.nsdoku@muenchen.de sind erwünscht, der Eintritt ist frei.

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