Maxvorstadt:Nach Kneipennacht: 19-Jähriger wegen versuchten Totschlags in Haft

An einer U-Bahn-Station eskaliert ein Streit zwischen zwei Gruppen junger Männer.

Von Thomas Schmidt, München

Nach einer Kneipennacht ist zwischen zwei Gruppen junger Männer ein Streit derart eskaliert, dass jetzt ein 19-Jähriger wegen versuchten Totschlags in Haft sitzt. An der U-Bahn-Station Theresienstraße trat der mutmaßliche Täter laut Polizei einem 24 Jahre alten Schüler mehrmals mit Wucht auf den Kopf. Die Mordkommission übernahm die Ermittlungen, der 19-Jährige wurde festgenommen.

Der Freitagabend des 31. März fing feuchtfröhlich an. Das spätere Opfer und der mutmaßliche Täter befanden sich jeweils mit Freunden in einer Bar in der Maxvorstadt. Es muss reichlich Alkohol geflossen sein. Nachdem die Bar um fünf Uhr morgens schloss, trafen die Gruppen am U-Bahnhof Theresienstraße wieder aufeinander. Warum die alkoholisierten Männer dort anfingen, sich heftig zu streiten, kann die Polizei noch nicht sagen.

Dank einer Überwachungskamera der MVG aber konnten die Ermittler die Folgen nachträglich beobachten: Erst beleidigten sich die Männer gegenseitig, dann kam es zu Handgreiflichkeiten und schließlich ging der 24-Jährige zu Boden. Nun hob der 19-Jährige seinen Fuß und trat laut Polizei "mit stampfenden Bewegungen" mehrfach auf den Kopf seines Opfers ein. Der Verletzte blieb zunächst regungslos am Bahnsteig liegen, konnte sich dann aber wieder aufrappeln und ging selbst zum Arzt, noch bevor die Polizei am Tatort eintraf. Auch der Täter war schon verschwunden, als die Beamten ankamen. Ermittler konnten ihn aber identifizieren und am Freitag schließlich festnehmen. Er gab die Tat zu, bestritt aber, dass er sein Opfer habe töten wollen.

© SZ vom 11.04.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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