Erst ist ein Rollen zu hören, dann ein dumpfes Schleifen, gefolgt von schepperndem Gepolter: So klingt es, wenn Skater mit ihren Brettern über Parkbänke bügeln, dabei oft das Brett mit Getöse auf den Asphalt poltert. Das nervt etwa die Anwohner rund um den Klaus-Mann-Platz im Arnulfpark, von "Lärmbelästigung ohne Ende", sprach zuletzt eine Frau in der Sitzung des Bezirksausschusses.
Die Politiker kamen überein, erst einmal Mitarbeiter des Allparteilichen Konfliktmanagements (Akim) die Sachlage sondieren zu lassen. Das haben sie nun getan - und kamen sinngemäß zu dem Ergebnis, dass die Differenzen nicht mit gutem Zureden zu lösen sind. "Das sind keine Jugendlichen aus dem Arnulfpark, sondern Ortsfremde", berichtete Felix Lang (SPD), Sprecher des Unterausschusses Soziales, jetzt in der Gremiumssitzung. Nach seinen Worten werde der Platz in der Skaterszene "offensiv" per Internet als "Hotspot in München" beworben. Eine Anwohnerin hatte zuletzt in der Sitzung des Bezirksausschusses berichtet, dass täglich bis zu zehn Gruppen "stundenlang über die Bänke hüpfen". Das Gebretter der Skater hat in manchen Vierteln schon zu jahrelangem Gezänk geführt, etwa am Georg-Freundorfer-Platz auf der Schwanthalerhöhe. Zwei Jahre lang hatten dort städtische Mediatoren vergeblich zu vermitteln versucht.
Womöglich ist dieser Erfahrung auch die Lösung geschuldet, die nun im Arnulfpark zur Anwendung kommt - und die schon ein Vertreter der Polizei vorgeschlagen hatte: Die Platz-Möblierung soll so umgerüstet werden, dass die Bänke nicht mehr als Skate-Parcours dienen können. Die Bürgervertreter stellen den Antrag an die Stadt, an den Bänken Rückenlehnen zu montieren. "Da kann man dann nicht mehr skaten, ohne dass es einen entsetzlich aufs Maul haut", sagte Lang.