Maxvorstadt:Kreisverwaltungsreferat lenkt ein

Maxvorstadt: Kreuz und quer: Die Anwohner der Veterinärstraße erleben fast täglich ein Verkehrschaos, seitdem in der Schönfeldstraße der Klinik-Anbau entsteht.

Kreuz und quer: Die Anwohner der Veterinärstraße erleben fast täglich ein Verkehrschaos, seitdem in der Schönfeldstraße der Klinik-Anbau entsteht.

(Foto: Robert Haas)

Angesichts der chaotischen Verkehrssituation in der Veterinärstraße soll in Fahrtrichtung Westen eine Einbahnregelung eingeführt werden. Die Behörde reagiert damit auf massive Beschwerden der Anlieger

Von Stefan Mühleisen, Maxvorstadt

Die Straßenverkehrsbehörde der Stadt wird einer Forderung von Anwohnern und Lokalpolitikern im Zuge der angespannten Verkehrslage in der Schönfeldvorstadt nachkommen. "Wir sind bereit, in der Veterinärstraße die gewünschte Einbahnregelung in Fahrtrichtung Westen einzurichten", teilt der Sprecher des Kreisverwaltungsreferats (KVR), Johannes Mayer, mit. Der örtlich zuständige Bezirksausschuss (BA) Maxvorstadt zeigt sich zufrieden. Von einer "konstruktiven Lösung" war bei der Gremiumssitzung die Rede.

Bürger hatten zuletzt in Eingaben an das Lokalgremium von teils chaotischen Zuständen in dem Viertel östlich der Universität berichtet. Der Grund dafür ist ein Neubauprojekt an der Schönfeldstraße: Die Stiftungsklinik Josephinum lässt an der Ecke zur Hahnenstraße einen Anbau errichten. Die Bauzeit soll noch etwa ein Jahr dauern. Allerdings ist die Verkehrssituation in diesem Quartier zwischen Von-der-Tann- und Veterinärstraße sehr beengt - das KVR sah eine völlige Neuregelung als nötig an.

Die Behörde sperrte die Hahnenstraße ab, um den Baustellenverkehr aus dem Wohngebiet heraus zu halten. Die Laster können nun über die Ludwig- und die Schönfeldstraße anfahren. Doch dadurch fiel für Autofahrer dieses Tor aus dem Viertel heraus weg. Das KVR drehte deshalb die Einbahnregelung der Kaulbachstraße um - Richtung Norden, zur Veterinärstraße. Die Folge: Durch dieses enge Verbindungsstück zwischen Professor-Huber-Platz und Englischem Garten quetscht sich täglich eine Auto- und Lkw-Armada. Anwohner berichteten von gefährlichen Bremsmanövern und unerträglicher Luftverschmutzung; regelmäßig würden Außenspiegel an parkenden Wagen abgefahren.

Die Bürgerschaft und der Bezirksausschuss glauben: Entlastung würde eine Einbahnregelung der Veterinärstraße Richtung Westen, also zur Ludwigstraße hin, bringen. Es kam zu Ortsterminen mit Anwohnern, Polizei und Behördenvertretern - und nachdem das KVR die Zweirichtungs-Regelung bisher verteidigt hatte, will die Behörde den dringenden Appell nun doch umsetzen. KVR-Sprecher Mayer räumt ein, dass die Beschwerden nachvollzogen werden könnten, "obwohl sich das Verkehrsgeschehen nicht so massiv dargestellt" habe. Dennoch habe man sich entschlossen, dem Wunsch nachzukommen. Eine Einbahnstraße werde "ohne Zweifel" den Verkehr beruhigen, sagt Mayer. Um die Situation zudem etwas übersichtlicher zu machen, sollen an der Ludwigstraße, direkt bei der Einfahrt zum Professor-Huber-Platz, zwei Parkplätze wegfallen, die gewonnenen zehn Meter als Halteverbotszone ausgewiesen werden.

Zunächst verschmerzbar findet das KVR, dass nun die Kaulbachstraße als Nord-Süd-Achse durchs Viertel schlechter erreichbar ist. Denn wer dort mit dem Auto hin will, muss über die Schack- und Königinstraße ins Viertel hineinfahren. Radfahrer dürfen die Veterinärstraße hingegen weiterhin in beide Richtungen nutzen. "Ob und in welchem Ausmaß dies zu Beschwerden führt, ist abzuwarten", so Mayer.

Wie das Kreisverwaltungsreferat signalisiert, soll all dies baldmöglichst umgesetzt werden. Sobald der Beschlusstext des Bezirksausschusses schriftlich vorliegt, sollen zügig die neuen Schilder für die Einbahnstraße aufgestellt werden.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: