Maxvorstadt:Klangkunst im Dach

Aus dem "Klang im Turm" wird nun der "Klang im Dach". Christoph Nicolaus ist aus dem Hochbunker in Untergiesing ausgezogen und setzt seine monatliche Veranstaltungsreihe nun im neuen Zuhause in der Zieblandstraße 45 fort. Aber auch dort werden Klangkunst, Lesungen, Ausstellungen und Performance mit Niveau stattfinden. Für Akteure und Publikum geht es künftig hinauf in den fünften Stock, übers Treppenhaus oder wahlweise mit dem Lift bis in die vierte Etage und dann noch ein paar Stufen unters Dach. Premiere ist am Montag, 30. November, um 20 Uhr. Der Abend ist dem amerikanischen Dichter, Publizisten und Eremiten Robert Lax gewidmet, der vor hundert Jahren geboren wurde. Rainald Schwarz wird Texte - Minimal-Lyrik - dieses ungewöhnlichen Mannes lesen, der als Kind jüdischer Einwanderer aufwuchs, dann zum Katholizismus konvertierte, der sich einem Zirkus anschloss, Zeitschriften gründete, als Filmkritiker und Drehbuchautor arbeitete, an Universitäten lehrte, Gedichte schrieb und eine ganze Generation beeinflusste - seien es Poeten, Musiker, Künstler oder Fotografen. Doch Robert Lax ließ dieses Leben hinter sich und zog sich über viele Jahre als Eremit auf eine griechische Insel zurück. Zum Sterben kehrte er dann in seine Heimatstadt Olean, New York, zurück. Der Klang zu den Worten kommt von Viz Michael Kremietz (Shakuhachi) und Christoph Nicolaus selbst auf einer seiner Steinharfen. Wie immer bestimmt jeder den Eintrittspreis selbst.

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