Maxvorstadt:Ins rechte Licht gerückt

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Nicht nur tagsüber bietet der Platz ein neues Erscheinungsbild, auch nachts soll er zur Geltung kommen. (Foto: Lukas Barth)

Das städtische Baureferat verteidigt das Beleuchtungskonzept für den Josephsplatz gegen Kritik

Von Stefan Mühleisen, Maxvorstadt

Es ist schon viel gestritten worden über die Neugestaltung des Josephsplatzes in der Maxvorstadt. Zunächst hatten Anwohner und Aktivisten ganz grundsätzlich gegen den Bau der Tiefgarage demonstriert, dann kritisierte der Verein "Freunde des Josephsplatzes" das Konzept für die Oberfläche. Bis heute sind einige Bewohner noch nicht recht überzeugt vom neuen Gesicht des Ensembles vor der Kirche St. Joseph.

In den Chor der Kritiker hatte sich auch der Bezirksausschuss Maxvorstadt eingereiht und das Beleuchtungskonzept moniert: Von "popeligen Straßenlaternen" war die Rede, die der frühbarocken Fassade des Kirchenbauwerks nicht gerecht würden. Das Beleuchtungskonzept solle "dringend" überarbeitet werden, forderte das Gremium auf Initiative der Grünen.

Das Baureferat hatte zuletzt das ausgefallene Konzept mit den geschwungenen Grün- und Spielplatzsegmenten selbstbewusst als gelungen verteidigt - und das tut die Behörde nun auch im Hinblick auf das Beleuchtungskonzept. Als Provisorium waren zunächst schlichte Straßenlaternen aufgestellt worden, die inzwischen Lichtmasten mit modern wirkenden Strahlern gewichen sind. Auch diese, so war zuletzt aus den Reihen der Bürgervertreter zu vernehmen, werden von einigen als unpassend wahrgenommen.

Doch das städtische Baureferat stellt sich schützend vor seine neuen Leuchten: "Die Strahler lassen sich gut ausrichten und reduzieren ungewolltes Streulicht in die anliegenden Wohnungen", heißt es in einem Brief an den Bezirksausschuss. Zudem werde eine gleichmäßige, barrierefreie Beleuchtung erzeugt.

Und auch ästhetisch lässt die Behörde nichts kommen über die Masten mit den Strahlern. "Durch die Zurückhaltung und Eigenständigkeit von Beleuchtungskonzept und Design", so heißt es in dem Papier, "tritt dieses nicht in Konkurrenz mit der am Platz maßgeblichen Kirchenfassade und vermittelt zwischen zeitgemäßer Platzgestaltung, heterogener Platzrandbebauung und der neobarocken Fassade der Kirche".

© SZ vom 26.07.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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