Die Maxvorstadt ist mit grünen Erholungsflächen nicht sonderlich reich gesegnet. Am Südrand gibt es den Alten Botanische Garten, in der Mitte Rasenflächen rund um die Pinakotheken, und im Nordteil - unweit des Alten Nordfriedhofs - den Maßmannpark. Letzterer ist vielen Bürgern eine wichtige Rückzugsfläche im dicht bebauten Stadtraum der Maxvorstadt. Entsprechend hoch frequentiert ist dieser Park - und entsprechend dringend ist das Bedürfnis der Bevölkerung nach einer ständigen Toilettenanlage. Seit Jahren ertönt auch aus dem örtlichen Bezirksausschuss immer wieder die Forderung nach einem Klo-Häuschen. Nun erfüllt die Stadt den Wunsch - die Arbeiten haben bereits begonnen, sie sollen im August abgeschlossen sein.
Die Lokalpolitik setzt sich parteiübergreifend schon lange für ein ständiges WC in der Parkanlage ein, die von Heß- und Maßmannstraße sowie Schleißheimer Straße und Dachauer Straße eingefasst ist. Dort tummeln sich viele Familien, deren Kinder sich, mangels Alternative, in den Gebüschen erleichtern müssen. Doch das ist ziemlich unhygienisch, zumal die Kleinen auch gerne in den Gebüschen Verstecken spielen. Die Malaise wurde in den vergangenen Jahren des öfteren von Bürgern in BA-Sitzungen und Bürgerversammlungen vorgetragen und aus dem BA der Stadt als dringender Appell zugestellt - bis sich das Baureferat dem Thema grundsätzlich annahm und im Oktober 2016 dem Stadtrat den Beschluss mit dem Titel "Toiletten in öffentlichen Grünanlagen" vorlegte, das Ergebnis einer Bedarfsprüfung. Dabei wurden "Schwellenwerte" für die Errichtung neuer permanenter Klo-Häuschen festgesetzt: Im 500-Meter-Radius müssen mindestens 20 000 Menschen leben, darunter mindestens 1500 Kinder, und die Spielflächen im Park mindestens 10 000 Quadratmeter groß sein. Von 16 untersuchten Anlagen blieben zwei übrig, die das alles erfüllen: der Weißenseepark und der Maßmannpark. Letzterer hat eine Spielfläche vom 19 354 Quadratmeter und liegt im Einzugsbereich von 1960 Kindern (Stand: 2016). Die Angelegenheit zog sich dann wegen des Ausschreibungsverfahrens hin; dieses ist vorgeschrieben bei Bauleistungen, die mehr als eine Million Euro kosten; was dieses vollautomatische, selbstreinigende und fernüberwachte Örtchen nun genau kostet, will das Baureferat eben wegen des Vergabeverfahrens nicht sagen.
Bekannt ist hingegen, dass die Anlage baugleich mit den WCs beim Tierpark-Parkplatz und an der Floßlände sein soll und im Maßmannpark etwa in die Mitte entlang des Hauptwegs platziert wird, der den Park in Nord-Süd-Richtung durchzieht. "Je nach Nutzungsintensität", so steht es in einer Mitteilung des Baureferats, werde der Anlagenbetreiber die Toiletten reinigen, die übrigens mit geschlechtsneutralen "Unisex-Kabinen" ausgestattet sind.