Maxvorstadt:Einsparungen bei Kinderbetreuung

Telekom will Grundstück an der Blutenburgstraße verkaufen

Die Deutsche Telekom will Ende des Jahres das Gelände an der Blutenburgstraße 1, auf dem sich ein vom Konzern mitgenutzter Kindergarten befindet, verkaufen. Die Zahl der vom Unternehmen reservierten Plätze in der Kinderkrippe an der Dingolfinger Straße 11 soll zudem verringert werden. Die Gewerkschaft Verdi ruft daher am Dienstag, 26. Juli, 15.30 Uhr, zu einem Protest auf dem Areal des Kindergartens auf.

Mechthild Birkenbach-Horndasch, Vorsitzende der Verdi-Betriebsgruppe Technik bei der Telekom in München, macht dem Konzern in einer Pressemitteilung Vorwürfe: "Die Telekom hat ganz offensichtlich kein Herz für Kinder." Der Konzern wolle 1,7 Millionen Euro jährlich bei der betrieblichen Kinderbetreuung einsparen, lasse sich das Sportsponsoring dagegen mehr als 50 Millionen Euro im Jahr kosten.

Konzern-Sprecher Husam Azrak weist diesen Vorwurf zurück: "Das Thema Kinderbetreuung liegt unserem Unternehmen sehr am Herzen. Deshalb möchten wir auch künftig unser Angebot mit derselben Qualität beibehalten." Auch wenn die Telekom nicht mehr Eigentümer des Areals sein werde, heiße das nicht, dass der Kindergarten schließen müsse. "Es werden sich lediglich die Besitzverhältnisse ändern. Gemeinsam mit dem neuen Eigentümer, mit Verdi und der Arbeiterwohlfahrt als Träger der Einrichtung werden wir uns an einen Tisch setzen und besprechen, wie viele Plätze die Telekom künftig dort anbieten wird."

In der Einrichtung an der Dingolfinger Straße würden die von der Telekom reservierten Krippenplätze seit 2014 nicht mehr vollständig in Anspruch genommen. "Daher geben wir diese ungenutzten Kontingente ab. Die Plätze, die von unseren Mitarbeitern derzeit genutzt werden, möchten wir keinesfalls streichen", so der Konzernsprecher.

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