Maxvorstadt:Die gute Laune muss warten

Maxvorstadt: Zaun um Beton: Am Josephsplatz muss neues Grün erst sprießen.

Zaun um Beton: Am Josephsplatz muss neues Grün erst sprießen.

(Foto: Natalie Neomi Isser)

Das große Eröffnungsfest für den Josephsplatz soll erst im nächsten Jahr stattfinden

Von Stefan Mühleisen, Maxvorstadt

Nachdem Anfang April die Tiefgarage in Betrieb genommen worden ist, gehen die Arbeiten an der Oberfläche des Josephsplatzes langsam in die Endphase. Nach Angaben des Baureferates läuft alles wie geplant, einen genauen Fertigstellungstermin will die Behörde aber nicht nennen. "Mitte des Jahres" soll alles fertig sein, teilt eine Sprecherin mit. Doch anders als zunächst angekündigt, wird es dann kein großes Fest geben, die Eröffnungsfeier soll erst im kommenden Jahr stattfinden.

In Abstimmung mit dem Bezirksausschuss-Vorsitzenden Christian Krimpmann (CSU) war vereinbart worden, die offizielle Eröffnung des Platzes mit dem Kinder- und Bürgerfest zusammenzulegen. Doch die Mehrheit im Gremium will den völlig neu gestalteten Platz nicht geräuschlos der Öffentlichkeit übergeben. "Wir wünschen uns ein kleines Fest zur Eröffnung der Tiefgarage", lautet das jüngst beschlossene Begehr.

So richtig zum Feiern zumute ist der Behörde offenbar nicht, meint Christian Krimpmann: "Nach meinem Eindruck würde das Baureferat da am liebsten gar nichts machen." Ruth Gehling (Grüne) formulierte auch gleich ihre Vermutung zu den Gründen: "Die haben Angst, dass sie Schelte kriegen."

Diese Theorie könnte durchaus zutreffen. Denn Schelte von Anwohnern gab es zuhauf, noch bevor die Bagger anrollten. Erst erhob sich erheblicher Widerstand gegen das Projekt; dann missbilligte die Anwohnerinitiative "Freunde des Josephsplatzes" die Pläne für die Oberflächengestaltung - und der Ärger ist noch nicht verflogen. "Die Fertigstellung sollte nicht sang- und klanglos über die Bühne gehen", so Gesche Hoffmann-Weiss (SPD) in der Sitzung des Bezirksausschusses.

Das Baureferat will das auch nicht - hält aber ein Fest erst im kommenden Jahr für eine gute Idee, wie aus einer schriftlichen Antwort hervorgeht. "Die gelungene Fertigstellung der Anwohnergarage und des Josephsplatzes soll selbstverständlich und wie üblich nach solchen Baumaßnahmen gemeinsam mit dem Bezirksausschuss im Rahmen eines Bürgerfestes gefeiert werden", teilt die Behörde mit. Die Verschiebung sei - übereinstimmend mit Krimpmann - beschlossen worden, weil zum einen dann Hecken, Grünflächen und Bäume "sicher gut eingewachsen" seien. Zum anderen kann die Feier dann im Rahmen des Bürger- und Kinderfestes stattfinden, das der Bezirksausschuss in jedem Jahr veranstaltet.

Unterdessen wird fleißig am neuen Gesicht für den Josephsplatz gearbeitet. Die Pflasterarbeiten an der Westseite sind laut Baureferat bereits abgeschlossen, bis Ende Juni soll dann der Belag auf Ost- und Nordseite verlegt sein. Derzeit werden zudem die Fundamente für die Spielgeräte und die übrige Platz-Ausstattung gelegt, sukzessive Bäume, Hecken und Sträucher gepflanzt. Und auch die Technik für den Brunnen sei schon erfolgreich getestet werden; demnächst soll dort dann die Franziskus-Statue montiert werden.

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