Maxvorstadt:Das Lachen der Täter

Um das verstörende Lachen der Killer während der Tat geht es beim Vortrag von Klaus Theweleit an diesem Montag, 6. Juni, um 19 Uhr im Auditorium des NS-Dokumentationszentrums. Der Literaturwissenschaftler, Kulturtheoretiker und Schriftsteller fragt danach, wie es möglich ist, dass ein Täter während seiner Tat, also in dem Augenblick, in dem er mordet oder zerstört, lacht. Augenzeugen berichteten darüber häufig, so der Referent. In seiner Studie "Männerphantasien" - mit der er promovierte - wagt Theweleit eine Beschreibung des gewalttätigen faschistischen Mannes. Er erstellt dabei ein Psychogramm und zeigt das Lachen der Täter als Offenbarung ihrer Lust am Töten. Die politische Begründung bei diesen brutalen Mordtaten, mit denen man auch in der Gegenwart häufig konfrontiert sei, könne dies nur unzureichend verbergen. So auch im Fall des grausamen Vorgehens des Anders Breivik, des selbsternannten Tempelritters, der 67 Jugendliche auf der norwegischen Insel Utøya erschossen hat. Der Eintritt zu Theweleits Vortrag "Das Lachen der Täter" im NS-Dokumentationszentrum, , Brienner Straße 34, ist frei. Wer will, kann sich aber einen Platz reservieren unter veranstaltungen.nsdoku@muenchen.de. Weitere Informationen finden sich unter www.ns-dokuzentrum-muenchen.de.

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