Maxvorstadt:Belastende Erbschaften

Sie haben ihre Väter vermisst, sind ohne sie herangewachsen - Söhne und Töchter, die zwischen 1930 und 1945 geboren sind und kriegsbedingt ein Leben ohne Vater führen mussten. Die Sehnsucht nach dem kaum oder gar nicht gekannten Vater wird zum bestimmenden Teil des Lebens. Am Donnerstag, 6. Oktober, findet im Alten- und Service-Zentrum Maxvorstadt, Gabelsbergerstraße 55, von 9.30 bis 17 Uhr eine Tagung zum Thema "Töchter und Söhne ohne Väter - dem Lebensgefühl von Kriegskindern auf der Spur" statt. Barbara Stambolis, Professorin für Neuere und neueste Geschichte am Historischen Institut der Universität Paderborn, widmet sich den Lebensrückblicken einiger Kinder und wird darüber berichten. "Kinder und sogar Enkel von Kriegskindern gehen seit einigen Jahren vermehrt davon aus, dass die Erfahrungen ihrer Eltern beziehungsweise Großeltern Erbschaften hinterlassen haben. Erbschaften, die sich über mehrere Generationen gleichsam wie Geheimspuren durch die Familiengeschichten ziehen", sagt Stambolis. Anmeldung zur Tagung unter Telefon 552 59 00 oder beim Evangelischen Bildungswerk: www.ebw-muenchen.de.

© SZ vom 27.09.2016 / ole - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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