Maxvorstadt:Abgelehnt, weil überqualifiziert

Die Stadtviertelpolitik in der Maxvorstadt will die ehemalige Gründungsdirektorin des NS-Dokumentationszentrums, Irmtrud Wojak, nicht als Referentin am Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus einladen. Das Gremium hat sich am Dienstag mehrheitlich dagegen entschieden. Der Bezirksausschuss (BA) richtet jedes Jahr am 27. Januar eine Veranstaltung zum Jahrestag der Ausschwitz-Befreiung aus. Dieses Mal soll der Film "Der Staat gegen Fritz Bauer" gezeigt werden, der Leben und Wirken des Generalstaatsanwalts beleuchtet. Um Wojak gab es 2011 große Aufregung, als die Stadt sie von ihrem Chefposten im NS-Dokuzentrum entband. Die Grünen im BA-Gremium wollten die Fritz-Bauer-Biografin dennoch für ein Einführungsreferat am Gedenktag gewinnen; Vertreter von SPD und CSU würdigten Wojaks Fachkompetenz - und befanden es gerade deshalb als unpassend. Geplant sei nur ein kurzes Einführungsreferat zum Film, kein Fachvortrag, so die Mehrheitsmeinung. Stattdessen soll nun der ehemalige Gremiumsvorsitzende Oskar Holl eine kurze Rede halten.

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