Maximiliansbrücke in München:Großeinsatz nach Schuss auf Trambahn

Schüsse auf Tram in München

Die Spurensicherung untersucht die zerborstene Scheibe der Tram.

(Foto: dpa)

Knall auf der Maximiliansbrücke: Ein Unbekannter hat in unmittelbarer Nähe zum bayerischen Landtag offenbar auf eine Straßenbahn geschossen. Die Brücke wurde sofort gesperrt, ein Großaufgebot der Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.

Von Susi Wimmer

Ein unbekannter Täter hat am Donnerstagabend in der Münchner Innenstadt offenbar auf eine Straßenbahn geschossen. Verletzt wurde nach Angaben der Polizei niemand. Der Vorfall spielte sich auf der Maximiliansbrücke in unmittelbarer Nähe des Bayerischen Landtags ab. Die Brücke wurde sofort komplett gesperrt, im Feierabendverkehr bildeten sich lange Staus.

Fahrgäste der Tram, die mit der Linie 19 vom Maximilianeum in Richtung Innenstadt fuhren, hörten gegen 17.10 Uhr einen Knall. Im selben Moment splitterte auch schon eine Sicherheitsglasscheibe im hinteren Teil des Zugs, und die Passagiere sahen auf der Fahrerseite einen etwa 25 bis 30 Jahre alten Mann davonlaufen. Die sofort eingeleitete Fahndung nach dem Unbekannten blieb zunächst erfolglos.

Ein Großaufgebot an Polizeibeamten sicherte den Tatort, in die Ermittlung wurde auch die Mordkommission eingeschaltet. Die Trambahn wurde zur kriminaltechnischen Untersuchung ins Depot gefahren. Beamte machten sich auf die Suche nach einem Projektil.

Um welche Art von Schusswaffe es sich handelte, war zunächst noch so unklar wie die Frage nach einem möglichen Motiv. Die Polizei meldete am Abend zunächst, dass es sich um Schüsse aus einer scharfen Waffe gehandelt habe, Platzpatronen aus einer Schreckschusswaffe seien in Anbetracht der beschädigten Scheibe ausgeschlossen. Später hieß es dann, es sei möglich, dass der Täter eine Soft-Air-Pistole benutzt habe.

Einige Fahrgäste der Straßenbahn setzten ihren Weg zu Fuß fort, ohne eine Zeugenaussage bei der Polizei zu machen. Das Präsidium bittet diese Passagiere, sich unter der Telefonnummer 089/29100 zu melden.

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