Martinsried:Sorge um Parkplätze in Martinsried

Wenn die Fraunhoferstraße in Martinsried tatsächlich zu einem Bestandteil der sogenannten Gewerbetrasse wird, stellt sich auch die Frage nach den Parkplätzen - die es hier noch gibt und die dann wegfallen müssten. Schon heute, so das Argument der Trassengegner, gebe es hier im Gewerbegebiet viel zu wenig Parkmöglichkeiten. Der ruhende Verkehr drücke in die nahe gelegenen Wohngebiete, wird beklagt.

Deshalb hat die Gemeinde eine Untersuchung veranlasst, die allerdings zu überraschenden Ergebnissen gekommen ist, wie sich nun in der Sitzung des Gemeinderats zeigte. Demnach gäbe es nach Baurecht erheblich mehr Parkplätze, als tatsächlich - hauptsächlich von den Mitarbeitern der Firmen im Gewerbegebiet - genutzt werden. Ursula Janson vom Bauamt hat dazu einige Zahlen vorgelegt: Danach stehen für 2073 Mitarbeiter der anliegenden Firmen zur Zeit 1100 Stellplätze zur Verfügung. Nach dem geltenden Baurecht in diesem Gebiet dürften es allerdings rund 1600 sein.

Im Schnitt gebe es 41 Parkplätze für 162 Mitarbeiter, die mit dem Auto kommen, das entspricht einer Quote von 25 Prozent, 45 Prozent wären möglich. Die Gemeinde hat bei ihrer Analyse "massive Probleme an einzelnen Gebäuden" festgestellt, wie Janson sagte. Es gebe "falsche Ansätze an den Bebauungsplänen", kurzum: Die genehmigte Anzahl von Stellplätzen werde nicht genutzt. Statt rund 500 neuen Parkplätzen seien nur rund 200 notwendig. Die Gemeinde will jetzt bei den Firmen darauf dringen, die Möglichkeiten auszuschöpfen. Fritz Haugg (FDP) sieht eine ganz andere Möglichkeit: "Es bleibt immer noch die Option einer Tiefgarage in zentraler Lage - vor allem dann, wenn die U-Bahn kommt."

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