Zwölf Jahre leiten sie den Martinsrieder Verein "Miteinander", jetzt ist es für Beate Peters-Dürrschmidt und Anneliese Bradel an der Zeit, den Vorstand neu zu besetzen. Während der jüngsten Versammlung des Vereins, der sich um Jugend- und Erwachsenenarbeit im Dietrich Bonhoeffer-Haus kümmert und die Finanzierung der halben Planstelle der dort eingesetzten Diakonin Monika Protze gegenüber der evangelischen Landeskirche sicherstellt, kündigten die beiden, die von Anfang an mit dabei sind, ihren Rückzug im kommenden Frühjahr an.
Der Verein "Miteinander" hat bis zum heutigen Tag mehr als eine Viertelmillion Euro aufgebracht, um die Diakonenstelle bezahlen zu können. Das Geld stammt hauptsächlich aus Spenden, Mitgliedsbeiträgen und vor allem aus den Einnahmen etlicher Veranstaltungen, die jährlich stattfinden und von denen einige bereits eine Art Kultstatus haben - so zum Beispiel das jährliche Entenrennen auf der Würm, Jazzkonzerte oder die stets gut besuchten Ü 30-Partys.
Die nicht ganz einfache Akquise immer weiterer Geldbeträge, um den Job der Diakonin auf mindestens zwei Jahre im Voraus bezahlen zu können, ist neben rein persönlichen einer der Gründe, warum Beate Peters-Dürrschmidt und Anneliese Bradel, die auch Planeggs Dritte Bürgermeisterin ist, aufhören wollen. Während der Versammlung betonten sie, dass die Einnahmesituation besser sein könnte und wünschten sich Dauerspender oder Sponsoren für den Verein. Ein neuer, unverbrauchter Vorstand, könnte hier tätig werden. Bradel betonte auch, dass ohne die vielen ehrenamtlichen Helfer der Verein seine Arbeit gar nicht leisten könnte. Sie sprach dabei die unterschiedlichen Gruppen im Bonhoeffer-Haus an, die sich regelmäßig treffen oder auch das Engagement von Helfern in der "Schrauberhütte", in der defekte Fahrräder repariert werden.
Geld fließt auch in die Kasse durch das Martinsrieder Dorffest, das in diesem Jahr allerdings wegen notwendiger Straßenbauarbeiten ausfallen musste. Neben Bradel und Dürrschmidt hat auch der für technische Arbeiten zuständige Karl Zettl seinen Rückzug angekündigt. Zettl hat auch schon einen Favoriten für die Nachfolge der derzeitigen Ersten Vorsitzenden Beate Peters-Dürrschmidt: Tilmann Baur, der bislang dem Verein als einfaches Mitglied angehört.