Martinsried:In der Lärmschneise

Vorstellung des Typs EC 145 T2

Mit dem Rettungshubschrauber wurde der 18-Jährige ins Unfallkrankenhaus nach Murnau geflogen.

(Foto: Lukas Barth)

Weiterer Hubschrauber-Landeplatz am Klinikum geplant

Von Rainer Rutz, Martinsried

Die Befürchtungen der Martinsrieder "Bürgerinitiative gegen den Fluglärm" werden wahr: Das Klinikum Großhadern bekommt aller Wahrscheinlichkeit nach einen zweiten Landeplatz für Rettungshubschrauber. Dies wurde bei einem runden Tisch angekündigt, der im vergangenen Jahr mit Vertretern des Klinikums, der Staatsregierung, des Rettungszweckverbands, der Gemeinde Planegg und Bürgern eingerichtet worden war und vor einigen Tagen zum zweiten Mal veranstaltet wurde. In einer Mitteilung der Bürgerinitiative heißt es, bei dem Treffen sei berichtet worden, dass der zweite Landeplatz im Rahmen des ab 2016 geltenden Masterplans nördlich des neuen OP-Zentrums situiert werden solle. Schon beim ersten runden Tisch vor einem halben Jahr hatten die Vertreter der Bürgerinitiative die Befürchtung ausgesprochen, dass mit einem zweiten Landeplatz die Lärmbelästigung - vor allem in der Nacht - für die Martinsrieder enorm steigen könnte. Für die Bürgerinitiative gab es auf der Sitzung noch eine zweite schlechte Nachricht: Die zugesagte Prüfung einer Verlegung der Flugschneise in östlicher Richtung, also weg von der Wohnbebauung Martinsried, habe kein Ergebnis gebracht, hieß es.

Das Klinikum Großhadern hat daraufhin ein neues Lärmgutachten in Auftrag gegeben, das bis Ende 2015 vorliegen soll. Zugesagt wurde bei dem zweiten runden Tisch auch eine bessere Information über alle Flugbewegungen. Künftig soll einmal im Monat ein Bericht vorgelegt werden. Die Mitglieder der Bürgerinitiative betonen immer wieder, dass sie nicht grundsätzlich gegen die Rettungsflüge von und nach Großhadern seien. Ihnen geht es vor allem um nicht zwingend notwendige Flüge, vor allem in der Nacht. Der Bau eines zweiten Landeplatzes am neuen OP-Zentrum soll beim nächsten Treffen diskutiert werden. Sollte er tatsächlich gebaut werden, will die BI den jetzigen Landeplatz westlich des Klinikums ganz in Frage stellen.

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