Martinsried:Auf ein Neues

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Die Pläne für die Röntgenstraße werden wieder diskutiert

Die Verlegung der südlichen Röntgenstraße und der Bau von Wohnungen und Häusern auf den frei werdenden Grundstücken: Diesen Plan hat die Gemeinde Planegg vor drei Jahren diskutiert und musste wegen der Anwohner-Proteste in der Schublade verschwinden. Jetzt wurde er wieder vorgelegt, weil sich Anwohner eines Besseren besonnen haben.

In der Zwischenzeit hat die Kommune ein Gesamtkonzept für den Bereich der Röntgenstraße in Nord-Süd-Richtung entwickeln lassen, das den Gemeinderäten jetzt zur Beratung vorlag. Grundlage der Überlegungen ist die Tatsache, dass die Garagen entlang der Röntgenstraße in schlechtem baulichen Zustand sind. Man könnte sie abreißen und Tiefgaragen schaffen, das frei werdende Grundstück bebauen und die bestehende und neue Wohnbebauung an die geplante Teil-Umgehungsstraße von Martinsried, die so genannte Sillattrasse, anbinden, so die Überlegungen. Die Gemeinde erhält über den Verkauf der frei werdenden Grundstücke einen Teil ihrer Investitionen zurück. Zumindest im Bauamt sieht man das Projekt sehr positiv, Bauamts-Mitarbeiterin Ursula Janson spricht von einer "charmanten Lösung". Zum einen könne auf diese Weise Wohnraum geschaffen werden - die Rede ist von Reihenhäusern und Mehrgeschoss-Wohnungsbau. Andererseits würde durch die Verlegung der Röntgenstraße die bestehende Wohnanlage verkehrsberuhigt.

Die Pläne der Kommune fanden im Gemeinderat keine ungeteilte Zustimmung. Befürchtet wird vor allem, dass die neue Wohnbebauung zu nahe an der Sillattrasse sein könnte. Fritz Haugg (FDP) findet das ganze Vorhaben nicht besonders attraktiv, da die Sillattrasse überhaupt noch nicht beschlossen sei, und: Es sei überhaupt nicht ausgemacht, ob die Anwohner dem Projekt dieses Mal ohne weiteres zustimmen würden. "Man ersetzt ein Lärmschutzproblem durch ein anderes", monierte Haugg. Michael Book (CSU) befürchtet, dass die neuen Wohnungen zu nah an der Umgehungsstraße und nicht attraktiv seien. Herbert Stepp (Grüne) sieht das Projekt im Grundsatz positiv, fordert aber eine zusätzliche Verkehrsuntersuchung. Sein Antrag wurde angenommen. Auch Max Gum-Bauer (FW) sprach sich dafür aus, "die Planer erst mal arbeiten zu lassen". Gegen Stimmen aus CSU und FDP wurde beschlossen, die Planungen fortzuführen.

© SZ vom 03.12.2015 / RAR - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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