Madonna in München:Selbstironische Perfektionistin

Zwischen Religion- und Fitnesswahn, Männern und dem Älterwerden hat Madonna beim einzigen Deutschlandkonzert ihrer Tour bewiesen: in erster Linie ist sie Musikerin. Der Auftritt in Bildern.

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Zwischen Religion- und Fitnesswahn, Männern und dem Älterwerden hat Madonna beim einzigen Deutschlandkonzert ihrer Tour bewiesen: in erster Linie ist sie Musikerin. Sie ist die Stahlharte, mit der es kein Ehemann lange aushält. Und die leicht Abgedrehte, die irgendwo zwischen Religion- und Fitnesswahn die Ausfahrt aus dem Älterwerden sucht. Wer die täglichen Klatsch-Nachrichten über Madonna liest, kann leicht vergessen, was die Königin des Pop beim einzigen Deutschlandkonzert ihrer wieder aufgenommenen "Sticky and Sweet"-Tour im Münchner Olympiastadion ziemlich deutlich machte... Foto: ddp

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...Mit mittlerweile 51 Jahren kann sie noch immer das hundertprozentig, womit sie einst bekanntgeworden ist: Eine richtig gute Show abliefern.

HipHop- und Rock-Elemente, modernste Disco-Rhythmen und sogar Klezmer-Musik und Flamenco packt sie um die berühmten Melodien - und zeigt, dass viele ihrer Hits tatsächlich zeitlos sind. Immer wieder spielte sie in München aber auch ihre neuen Stücke und mixte sie mit Zitaten aus Songs von Musiker-Kollegen.

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Die Mega-Show mit gigantischen Lichteffekten, riesigen Leinwänden, einem meterlangen Gang in die Menge und aufwendigen Kostümen ist lückenlos durchgeplant. Madonna ist schließlich Perfektionistin. Trotzdem wirkt sie entspannt und locker, kniet sich zum Publikum hinunter und hält den Fans das Mikro hin, lacht schelmisch und sieht gar nicht so verkniffen aus, wie man sie von Paparazzi-Bildern kennt.

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Oder ist auch das nur perfekte Show? An ein paar der größten Klatschthemen geht Madonna selbstironisch heran. Ihr angeblicher Fitnesswahn und ihre Sportler-Figur werden kritisiert? Madonna küsst in München auf der Bühne einfach ihre angespannten Oberarm-Muskeln und lässt sie auch von den Tänzern bewundern. Ihre Scheidung von Ehemann Guy Ritchie machte wochenlang Schlagzeilen? Madonna stellt eine Tänzerin als ihr Double im Brautkleid auf, küsst die Dame heiß auf den Mund und klaut ihr den Schleier.

Das überdimensional große Portrait von Britney Spears im Hintergrund der Bühne erinnert an die Küsse, die die beiden Sängerinnen bei den MTV Music Awards 2003 austauschten - wieder einmal ein kleiner Ausbruch aus den gängigen Konventionen.

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Kurze Ruhe in der Partyzone trat ein, als plötzlich ein Michael-Jackson-Double auf der Bühne auftauchte, ein großes Bild des Popstars als Jugendlicher auf einer Videowand erstrahlte und Jacksons Hit "Billy Jean" aus den Boxen dröhnte. Das sei zu Ehren des großen Michael, sagte Madonna. Als erstes Lied nach dem Ende der Show tönte dann noch mal Jacksons "Don't stop 'til you get enough" durch das Stadion.

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Die Tanzschritte sitzen genauso wie die Kostüme, die Show stimmt, als Fazit bleibt der Eindruck: Madonna ist und bleibt ein Gesamtkunstwerk.

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In Deutschland war das Stadion war zwar nicht ausverkauft, aber in den kommenden Wochen reist Madonna weiter durch Europa. Ende September kommt ihr neues "Best Of"-Album heraus. Viele weitere Schlagzeilen dürften folgen. Ihre letzte Liedzeile, bevor sie nach fast zwei Stunden die Münchner Bühne verließ, hätte sie sich nicht besser aussuchen können: "No one's gonna stop me" - Keiner wird mich aufhalten.

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Text: dpa/odg/lala

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