Luxus-Hotel:Hier soll Münchens teuerstes Hotel entstehen

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  • 2023 will die amerikanische Rosewood-Gruppe das luxuriöseste Hotel Münchens in der Kardinal-Faulhaber-Straße eröffnen.
  • Eigentümerin des Gebäudes bleibt die Bayerische Hausbau, die das Gebäude der ehemaligen Staatsbank für mehr als 100 Millionen Euro umbauen will.
  • Der Umbau soll 2019 beginnen.

Von Franz Kotteder, München

Mit großem Aufwand will die Bayerische Hausbau die ehemalige Bayerische Staatsbank an der Kardinal-Faulhaber-Straße umbauen - zum wohl luxuriösesten und auch teuersten Hotel der Stadt. "Wir orientieren uns bei den Zimmerpreisen an den jeweiligen Top-Konkurrenten in der Stadt", so Radha Arora, Präsident der amerikanischen Rosewood-Gruppe.

Sie will im Gebäude der ehemaligen Staatsbank und im Palais Neuhaus-Preysing Anfang 2023 ein Luxushotel der Kategorie "5-Sterne ultra luxury" eröffnen. Die Verträge mit der Bayerischen Hausbau wurden am Dienstagmorgen unterzeichnet; anschließend präsentierten Hermann Brandstetter, kaufmännischer Geschäftsführer der Bayerischen Hausbau, und Radha Arora das Projekt der Presse.

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Die Bayerische Hausbau, die zur Schörghuber-Unternehmensgruppe gehört, bleibt Eigentümerin der wertvollen Immobilie. Die wird vorübergehend für das Hotel-, Club- und Bar-Projekt Lovelace genutzt. Von 2019 an baut die Hausbau dann das denkmalgeschützte Gebäude zum Luxushotel um, für mehr als 100 Millionen Euro Baukosten und nach Plänen des Münchner Architekturbüros Hilmer Sattler Architekten Ahlers Albrecht. Die Rosewood-Gruppe wird das Management des Luxushotels auf 20 Jahre übernehmen und hat eine Option auf Verlängerung. 132 Zimmer sollen auf etwa 20 000 Quadratmetern entstehen, davon 46 Suiten zwischen 40 und 200 Quadratmetern.

Der Konferenzbereich, untergebracht im Palais Neuhaus-Preysing in der Prannerstraße, enthält einen Saal für 400 Personen und diverse Räume für Meetings. Das Spa befindet sich auf 1300 Quadratmetern in den ersten beiden Untergeschossen des Hauses, dort gibt es neben dem Fitness- und Behandlungsbereich auch einen Pool. An der Ecke zur Prannerstraße gibt es eine große Bar für 150 Gäste, an der Ecke zur Salvatorstraße ein Restaurant mit 100 Plätzen. Bar, Restaurant und Spa sollen auch den Münchnern offenstehen.

Das entspricht auch dem Geschäftsprinzip der Rosewood-Gruppe, die vor 40 Jahren in Dallas, Texas, gegründet wurde und weltweit 21 Luxushotels und Resorts betreibt und 19 weitere in den kommenden Jahren eröffnen will. Das Münchner Haus wird das erste in Deutschland sein, in Europa gibt es bislang nur in London, Paris und in der Toskana Rosewood-Hotels.

Seine Gruppe lege großen Wert auf eine enge Verbindung der Hotels zur Stadt, sagte Rahda Arora, man wolle "eine Beziehung zur Gesellschaft" herstellen, das Haus gewissermaßen im Kern des städtischen Lebens verankern. Deshalb werde sich das Hotel auch nach außen öffnen. Auch der große Hof, laut Brandstetter "eine Oase in der Innenstadt", werde den Gästen von Bar und Restaurant zur Verfügung stehen.

Mit dem Rosewood Munich - ein genauer Name steht noch nicht fest - bekommt die Stadt ein weiteres Hotel im obersten Luxussegment; derzeit gibt es sieben Häuser dieser Klasse. Conrad Mayer, Vorsitzender des Münchner Hotel- und Gaststättenverbands, sieht diese Entwicklung mit Skepsis: "Wir erleben gerade ein ungesundes Wachstum, was die Bettenzahlen angeht. Die ganzen neuen Hotels wollen ja auch ausgelastet sein."

Die gerichtlichen Auseinandersetzungen zwischen dem Luxushotel Bayerischer Hof und der Bayerischen Hausbau wegen des Umbaus des historischen Bankgebäudes zum Hotel gehen laut Brandstetter dem Ende entgegen. Man habe neue, abgeänderte Baugenehmigungen beantragt und sei dabei "auf alle relevanten Punkte" eingegangen, die nächste Verhandlung finde Ende Februar statt. Vom Bayerischen Hof war am Dienstag keine Stellungnahme zu erhalten.

© SZ vom 06.12.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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