Ludwigsvorstadt/Isarvorstadt:Werkzeug am Radweg

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Stadt soll Service-Stationen an stark befahrenen Routen einrichten

Von Birgit Lotze, Ludwigsvorstadt/Isarvorstadt

Was es an Skiliften für Skifahrer und Snowboarder gibt, könnte die Stadt auch für Radfahrer einrichten: Service-Stationen mit Werkzeug. Dort könnte man unterwegs den Sattel etwas tiefer stellen, die Speichen nachziehen, zu jeder Tages- und Nachtzeit die Reifen mit neuer Luft versorgen, vielleicht sogar Flickzeug oder Schläuche aus einem Automaten ziehen. Das hat Franz Bruckmeir (SPD) vom Bezirksausschuss (BA) Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt vorgeschlagen, seinen Antrag hat der BA einhellig unterstützt. Jetzt wird die Stadt aufgefordert, an öffentlichen Plätzen Service-Stationen für Radfahrer einzurichten, zunächst in einer ersten Testphase an den Fahrradwegen entlang der Isar und an anderen "Hot Spots" im zweiten Stadtbezirk: zum Beispiel am Goetheplatz, am Sendlinger-Tor- Platz oder am Kiosk an der Reichenbachbrücke.

Die Stadt München solle den umweltverträglichen Fahrradverkehr auch durch praktische Serviceangebote unterstützen, meint Bruckmeir - vor allem dort, wo das Radleraufkommen besonders hoch ist, wie auf den Wegen entlang der renaturierten Isar. Radfahrer, die auf ihrer Fahrt einen Schaden haben, könnten nach einer kleinen Reparatur sicher weiterfahren. Wer sich nicht selbst aufs Reparieren versteht, komme an solchen Radstationen leichter ins Gespräch mit Gleichgesinnten, die Radfahrer könnten sich so gegenseitig helfen. Mit den Service-Stationen solle nicht den Radgeschäften Konkurrenz gemacht werden, sagt Bruckmeir. Es gehe um eine Hilfestellung für unterwegs: "Einfach, damit man weiterkommt." Als Beispiel könnte die Stadt Salzburg dienen. Diese habe bereits ein gut ausgebautes Netz von Service-Stationen entlang der Radwege im Stadtgebiet. Wie die Stationen in München ausgestattet werden, ob nur mit Werkzeug und Luftpumpe, oder ob dort auch aus einem Automaten Flickzeug gezogen werden kann - auch dafür soll die Verwaltung eine Lösung finden.

© SZ vom 27.03.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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