Ludwigsvorstadt/Isarvorstadt:Schulweg-Sorgen

Erste-Hilfe-Kasten in München, 2007

Gute Aussicht auf die Bavaria, schlechte Sicht auf den Verkehr. Eltern fordern eine Druckampel für den Esperantoplatz.

(Foto: Sabrina Ebitsch)

Die Kinder aus der Grundschule an der Stielerstraße tun sich schwer, den Esperantoplatz zu überqueren

Von Birgit Lotze, Ludwigsvorstadt/Isarvorstadt

Schüler der Stielerschule, eine Grundschule am Bavariaring, haben seit fast einem Jahr offenbar Schwierigkeiten, in ihre Schule zu kommen. Ein Vertreter des Elternbeirats sprach im Bezirksausschuss von einer "großen Unsicherheit" unter den Eltern. Die Situation sei "nicht hinnehmbar und nicht tolerierbar". Am Esperantoplatz, den etwa hundert Kinder der Schule auf dem Hin- und Heimweg kreuzten, stehe die Ampel jetzt auf Blinklicht. Doch für Kinder im Grundschulalter sei es zu kompliziert, die unübersichtliche Kreuzung zu überqueren. Die Eltern fordern eine Druckampel, die zumindest morgens und nach Schulschluss funktioniert. Am Esperantoplatz treffen sich mehrere Straßen. Wenn Autos dort parkten, könnten die Kinder nicht mal drüberschauen und den Verkehr einsehen.

Florian Florack und Martin Ruckert (beide CSU) vom Unterausschuss Öffentlicher Raum und Mobilität hatten bei einer Ortsbesichtigung vom Kreisverwaltungsreferat (KVR) erfahren, dass das Referat nicht beabsichtigt, die Ampel wieder einzuschalten. Sie müsste erneuert werden, zu einem sechsstelligem Betrag, der sich angesichts des geringen Verkehrsaufkommens am Esperantoplatz nicht lohne. Angedacht sei eine "deutliche Abmarkierung" der Straße, eventuell werde auch ein Schulweghelfer eingesetzt, berichtete Florack. Ruckert sprach von einer "Billiglösung". - "Wir sind damit auch nicht zufrieden."

Silvia Haas (Grüne) forderte, auf einer Ampel an der Stelle zu bestehen. Notfalls müsse die bestehende Ampel zunächst wieder so lange eingeschaltet werden, bis sie wirklich nicht mehr funktioniere. Denn die Lage könne gefährlich werden, häufig seien auch Autofahrer am Esperantoplatz verunsichert. "Wie sollen dann sechs- bis achtjährige Kinder dort klarkommen?" Beate Bidjanbeg (SPD) war der Meinung, dass ein Schulweghelfer an der Kreuzung wohl für die Stielerschüler nicht ausreiche. Man müsse weiter nach Lösungen suchen, auch mit dem KVR. "Das ist alles noch nicht komplett ausgelotet."

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