Ludwigsvorstadt:Syrien im Fokus

Bürgerkrieg ist Thema von Vorträgen im Eine-Welt-Haus

Von Hannah Knuth, Ludwigsvorstadt

Seit mehr als vier Jahren füllt Syrien die Schlagzeilen mit Berichten über den dort herrschenden Bürgerkrieg. Der Trägerkreis "Eine-Welt-Haus München" will mit einer Veranstaltungsreihe über die Ursachen und Folgen des Konfliktes informieren und über Perspektiven sprechen. Unter der Frage "Syrien -wohin?" werden im November im Eine-Welt-Haus, Schwanthalerstraße 80, Lesungen und Vorträge gehalten. Eine Ausstellung im Foyer begleitet vom 2. bis 30. November die Reihe: Gezeigt werden Fotografien der Archäologin und Fotografin Heinke Peters, die Syrien vor dem Bürgerkrieg zeigen.

Den Auftakt macht am Montag, 2. November, um 19.30 Uhr ein Vortrag über syrische Weltkulturerbe-Stätten: Die Archäologinnen Adelheid Otto und Heinke Peters erklären, welche kulturellen Schätze Syrien besitzt und warum ein Verlust dieser Stätten so dramatisch wäre. Wie aus einer friedlichen Revolution ein Stellvertreterkrieg zwischen Welt- und Regionalmächten wurde und warum es weltweit an Entschlossenheit fehlt, den Krieg zu beenden, versucht Petra Becker am Mittwoch, 11. November, um 19.30 Uhr zu erklären. Die Referentin arbeitet für die Stiftung Wissenschaft und Politik in Berlin. Am Mittwoch, 18. November, sind zwei syrische Schriftsteller zu Besuch im "Eine-Welt-Haus": Fouad Yazji und Yamen Hussein sind Stipendiaten des Writers-in-Exile-Programms des PEN-Zentrums und sprechen von 19.30 Uhr an mit der Moderatorin Larissa Bender darüber, wie sich syrische Künstler an der friedlichen Revolution beteiligt haben. Am Mittwoch, 25. November, ist um 19.30 Uhr mit der Syrerin Ghayad Alhashmy, die seit 1985 im Exil in Berlin lebt, ein Gespräch geplant.

Den Abschluss der Syrienreihe macht am Montag, 30. November, um 19.30 Uhr eine szenische Lesung der Regisseurin Karen Breece, die mit geflüchteten Menschen, Asylbeamten und Münchner Bürgern gesprochen hat: Wer sind eigentlich die Menschen, die nach München kommen? Und wer sind eigentlich diejenigen, die an den Schreibtischen die Asylgesetze ausführen? Im Anschluss an die Lesung soll mit Flüchtlingen und dem Publikum diskutiert werden. Eine Anmeldung zu den Veranstaltungen ist nicht erforderlich, der Eintritt kostet an allen Abenden drei Euro.

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