Streik in München:Ab 8:30 Uhr wird gestreikt

Verspätungen und Wartezeiten: Die GDL hat für diesen Freitag auch in München Warnstreiks angekündigt - pünktlich zum Berufsverkehr.

Marco Völklein

An diesem Freitag werden sich die Bahn-Nutzer erneut über Verspätungen und Zugausfälle ärgern. Die Gewerkschaft Deutscher Lokführer (GDL) hat ihre Mitglieder erneut zu einem Warnstreik aufgerufen - und zwar für die Zeit von 8.30 bis 11.30 Uhr.

Bundesweite Streiks der Lokfuehrer

Für diesen Freitag hat die GDL erneut Warnstreiks angekündigt - betroffen sind in München auch wieder die S-Bahnen.

(Foto: dapd)

Bestreikt werden erneut die Deutsche Bahn und ihre sechs größten Konkurrenten, teilte die GDL am Donnerstagabend mit. Damit trifft der Streik auch erneut die Münchner S-Bahn; ebenso sollten sich die Fahrgäste im Regional- und Fernverkehr auf Behinderungen, Verspätungen und Zugausfälle vorbereiten.

Die Münchner S-Bahn wird voraussichtlich wieder mit zusätzlichen Info-Mitarbeitern versuchen, die Auswirkungen des Streiks zu begrenzen. Zudem setzt sie in der Leitzentrale an der Donnersberger Brücke mehr Dispo-Personal ein - die zusätzlichen Mitarbeiter sollen dafür sorgen, dass nach Beendigung des Streiks gegen 11.30 Uhr das Gesamtsystem der Münchner S-Bahn rascher wieder in den normalen Takt zurückfindet. Dennoch werden sich die Verspätungen voraussichtlich wieder bis in den Nachmittag hineinziehen. So war es jedenfalls bei den beiden letzten Warnstreiks in der vergangenen Woche gewesen.

Fahrgäste können sich im Internet unter www.bahn.de/aktuell sowie unter www.s-bahn-muenchen.de informieren. Zudem will die Bahn das Personal an der Info-Hotline (zu erreichen unter 08000/996633) aufstocken, um die vom Streik betroffenen Kunden zumindest besser zu informieren.

Die GDL will einheitliche Tarifbedingungen für die bundesweit etwa 26.000 Lokführer bei nahezu allen Bahnunternehmen in Deutschland durchsetzen. Vor allem den privaten Konkurrenten der Bahn hält die GDL vor, Verhandlungen über einen Flächentarifvertrag komplett zu verweigern. Parallel hat die Gewerkschaft eine Urabstimmung über unbefristete Streiks gestartet, die am 7. März ausgezählt werden soll.

In der Urabstimmung lässt die GDL alle aktiven Mitglieder über weiterreichende Streiks abstimmen. Sie gilt als angenommen, wenn mehr als 75 Prozent der Teilnehmer zustimmen.

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