Logistik:Schwierige Transporte

Logistik: Emre Yetistirici (links) und Serkan Karaca

Emre Yetistirici (links) und Serkan Karaca

(Foto: Stephan Rumpf)

Emre Yetistirici liefert mit seinem neuen Unternehmen auch in Krisenregionen

Die Gründung der Firma von Emre Yetistirici lief nicht so ab, wie man es aus der Start-Up-Szene kennt. Nach 15 Jahren als Angestellte hatte es dem 35-jährigen Yetistirici (links im Bild) und seinem 38-jährigen Geschäftspartner Serkan Karaca gereicht: Beide arbeiteten gemeinsam im selben Logistik-Unternehmen. Als dieses Insolvenz anmelden musste, standen sie auf der Straße. 40 000 Euro, sagt Yetistirici, habe ihm das Unternehmen damals noch geschuldet. Bekommen habe er davon nichts. Ein solches Arbeitsverhältnis wollten er und Karaca nicht noch einmal erleben. Deshalb gründeten sie 2016 ihre eigene Firma: Yarres International Logistics an der Schäftlarnstraße. In der Logistikbranche sei eine Existenzgründung ein besonders heikles Unterfangen, sagt Yetistirici. Denn bevor der Kunde zahle, müsse man oft in Vorleistung gehen. "Das größte Risiko? Der Kunde zahlt gar nicht", sagt der Unternehmer kühl. Yestirici ist allerdings zuversichtlich. Sein Unternehmen qualifiziere sich besonders dadurch, dass es auch Transporte in Krisenregionen wie den Nahen Osten abwickle. Vor allem Material für Eisenbahnstrecken und Ölpipelines, sagt der Münchner, würden etwa nach Saudi-Arabien oder in den Irak transportiert. Waffen, betont Yestirici, kämen bei ihm nicht auf den Wagen. Sobald das Unternehmen größer werde, würde er auch gerne Mitarbeiter mit Arabisch- oder Russischkenntnissen einstellen, Menschen etwa, die aus diesen Regionen geflohen sind.

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