Lochhausen:Neue Möglichkeit

Bezirksausschüsse können Tempo-Displays finanzieren

Ein grüner Smiley lächelt den Fahrer an. Gut gemacht, scheint das Gesicht zu sagen - weiter so. Wer zu schnell fährt, bekommt dagegen eine traurige Miene zu sehen. In roter Farbe. Dialog-Displays heißen diese Geschwindigkeitsanzeiger im Fachjargon, die sich im Münchner Umland bereits in vielen Gemeinden finden. Sie stehen in der Regel am Ortseingang oder vor Schulen und Kindergärten.

In München gibt es diese elektronischen Geschwindigkeitsanzeigen bislang nicht. Das Kreisverwaltungsreferat (KVR) hat 2011 zwar beantragt, zehn solcher solarbetriebener Tafeln anzuschaffen, die paarweise in Zonen mit Tempo 30 und Tempo 50 aufgestellt werden sollten. Für eine Laufzeit von vier Jahren hätte das die Stadt 180 000 Euro gekostet. Doch der Stadtrat lehnte ab.

Die Möglichkeit, Raser in der Landeshauptstadt mithilfe der Smileys positiv zum Einhalten der Geschwindigkeit zu motivieren, existiert prinzipiell dennoch - darauf hat das KVR jetzt in einem Schreiben an einen Lochhausener hingewiesen. Der Schlüssel sind die Bezirksausschüsse: Aus ihrem Budget dürfen sie solche mobilen Anzeiger finanzieren, dafür wurde die BA-Satzung geändert.

Immer wieder hören die Lokalpolitiker Klagen wegen zu schnellen Fahrens, vornehmlich innerhalb der stadtweit mehr als 400 Tempo-30-Zonen. Sofern sie daraus den Schluss ziehen, sich für die Anschaffung von Dialog-Displays zu entscheiden, sei allerdings, so das KVR, noch die praktische Umsetzung zu klären. Nach Auffassung der Behörde sollten zwei Geräte pro Standort eingesetzt werden, eines in jede Fahrtrichtung. Auch den Unterhalt einschließlich der technischen Überwachung, der Durchführung von Reparaturen und der Reinigung gelte es zu regeln.

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