Eine zweite Grundschule für Lochhausen muss her, sagen die Stadtteilpolitiker. Die geplanten Neubaugebiete im Viertel machen einen weiteren Standort notwendig, bestätigt nun auch die Stadtverwaltung. Zumal die bestehende Schule am Schubinweg aus allen Nähten platzt. Zur Deckung des Raumbedarfs wurde dort bereits eine mehrstöckige Pavillonanlage errichtet. Wo aber könnte solch eine zweite Grundschule entstehen? In diesem Punkt sind sich Lokalpolitiker und Planungsreferat uneins. Das Gelände der ehemaligen Papierfabrik Manzinger an der Ziegeleistraße hat die Behörde auf Bitten der Bezirksausschusses Aubing-Lochhausen-Langwied prüfen lassen, es ist aber ungeeignet. Dort leben seltene Schmetterlinge wie der Idas-Bläuling, der bayernweit auf der Roten Liste der stark gefährdeten Arten steht, ebenso wie die europarechtlich streng geschützte Zauneidechse.
Stattdessen schlägt das Planungsreferat Flächen an der östlichen Ortseinfahrt nördlich der Lochhausener Straße vor. Dies wiederum lehnen die Stadtteilvertreter ab. "Wir brauchen eine Schule auf der Südseite der Lochhausener Straße", fordert der stellvertretende Gremiums-Chef Jürgen Umseher (CSU). Er wohnt in Lochhausen und weiß, wie gefährlich das Überqueren dieser Straße für die Schulkinder ist. Die Lokalpolitiker bitten nun die Stadtverwaltung, ein Areal südöstlich des Manzinger-Areals zu prüfen. "Das Gebiet ist groß genug und wird auch landwirtschaftlich genutzt. Dort sollte kein Konflikt mit dem Artenschutz auftreten."