Lochhausen:Apfel-Ernte

Spurensuche: Wo Pferde laufen, finden sich auch Pferdeäpfel. (Foto: Stephan Rumpf)

Ärger wegen der Hinterlassenschaften von Reitpferden

Von ellen draxel, Lochhausen

Bei Hunden kennt das Problem jeder. Wo sie Gassi gehen, findet sich immer mal wieder ein Häufchen, das das fürsorgliche Herrchen oder Frauchen dann mit einer kleinen Plastiktüte einsammelt und im nächstgelegenen Mülleimer entsorgt. Im Idealfall. Wer den Dreck verursacht, muss ihn danach auch wieder wegräumen, das ist das Prinzip.

Nun produzieren Hunde relativ überschaubare Tretminen. Ganz anders dagegen Pferde - für die Beseitigung der Roß-Äpfel braucht man Eimer und Schaufel. Zwölf Reitställe gibt es rund um die Aubinger Lohe, das Waldgebiet ist ein ideales Ziel zum Ausreiten.

Das Problem: Auf dem Weg zur Aubinger Lohe verteilen die Tiere ihre Hinterlassenschaften entlang der Anwohnerstraßen; schon seit Jahren gibt es deswegen immer wieder Ärger im Viertel. Früher nutzten die Reiter den sogenannten Schwarzen Weg, eine asphaltierte Strecke zwischen Krähenweg und Eichelhäherstraße. Doch inzwischen dürfen sie das nicht mehr, der Pfad ist jetzt Fußgängern und Radlern vorbehalten. Auch eine von den Reitställen angeregte Parallelstrecke zum Schwarzen Weg, zugelassen nur für Pferde, ist aufgrund der dortigen Eigentumsverhältnissen nicht möglich.

Bleibt nur die Kennzeichnung der Pferde. Im Landkreis Dachau etwa tragen Pferde bereits eine Art Plakette am Halfter, wobei die Farbe der Plakette den Reitstall und eine Nummer das Pferd anzeigt. Auf diese Weise können Anwohner nachvollziehen, wer der Verursacher etwaiger Pferdeäpfel auf der Straße ist. Eine Methode, die der Bezirksausschuss Aubing-Lochhausen-Langwied nun befürwortet.

© SZ vom 01.12.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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