Sozialausschuss:Stadt richtet besondere Schutzräume für LGBT-Flüchtlinge ein

Viele Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transgender fliehen, weil sie in ihrer Heimat Repressalien ausgesetzt sind. Aber auch in München fühlen sie sich oft nicht sicher.

Sie flüchten aus ihren Heimatländern, weil sie dort massiver Diskriminierung und Repressalien ausgesetzt sind, nur aufgrund ihrer sexuellen Identität. Doch auch in Gemeinschaftsunterkünften in Deutschland werden Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transgender (LGBT) hierzulande von Mitbewohnern oftmals bedrängt, diskriminiert - und fühlen sich schlicht nicht sicher.

Die Landeshauptstadt will diese besonders schutzbedürftigen Flüchtlinge fortan in besonderen Schutzräumen unterbringen und betreuen. Zudem sollen die Kapazitäten zur Unterbringung von geflüchteten Frauen ausgebaut werden. Entsprechende Pläne hat der Sozialausschuss am Donnerstag beschlossen.

In einem ersten Modellprojekt will das Amt für Wohnen und Migration geflüchtete LGBT in bis zu fünf Wohngemeinschaften unterbringen. "Rückmeldungen aus Beratungsstellen, Unterkünften sowie der Koordinierungsstelle für gleichgeschlechtliche Lebensweisen zeigen, dass es einen akuten Bedarf für eine gesonderte Unterbringung dieser Gruppe gibt", heißt es. Für die sozialpädagogische Betreuung stellt das Amt für Wohnen und Migration eine halbe Stelle zur Verfügung.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: