Lerchenau:An vielen Ecken lauern Gefahren

Auf Betreiben des Elternbeirats der Waldmeisterschule untersuchen Verkehrsexperten das Straßennetz

Von Simon Schramm, Lerchenau

Der Elternbeirat der Waldmeisterschule hat erreicht, dass die Verkehrsplaner der Stadt und das Kreisverwaltungsreferat sich mit einer Reihe von Problemen beim Verkehr in der Lerchenau auseinandersetzen müssen und dafür Lösungen finden sollen. Notwendig ist das, weil sich nach Einschätzung der Elternvertreter die Verkehrssituation verschärft. Der Schulweg werde für viele Kinder aus dem Viertel bedrohlich. Abseits der überfüllten Hauptstraßen würden die Autos immer öfter auf die Wohnstraßen ausweichen, erklärt der Elternbeirat in einem Antrag an den örtlichen Bezirksausschuss (BA), wegen vieler Staus sei ein "aggressives Fahrverhalten" zu beobachten. "Das Gefahrenpotenzial für Fußgänger ist beängstigend gestiegen", heißt es. Der BA hat den Antrag, in dem die Eltern auch schon Lösungen vorschlagen, zum Teil ergänzt, aber einstimmig an die Stadt weitergeleitet.

Eine problematische Stelle identifiziert der Beirat etwa in der Bocksdornstraße, die der Schulweg für etwa 80 Kinder sei und in der es keinen Fußweg gebe. Den zu bauen, ist Forderung des Elternbeirats; Bezirksausschussvorsitzender Markus Auerbach (SPD) wies aber darauf hin, dass eine solche Maßnahme im Zuge der erstmaligen Herstellung der Straße ausgeführt werden müsste, bei der sich die Einwohner an den Kosten beteiligen müssten. Zuvor sollte deshalb deren Bereitschaft geprüft werden, sich darauf einzulassen. Außerdem sollen in der Straße Halteverbote stärker kontrolliert werden. Auch wolle man wissen, ob es Sinn macht, die Straße nur in eine Richtung befahren zu lassen.

Dass der Verkehr wächst und gefährlicher wird, habe mit der zunehmenden Nachverdichtung der Stadt zu tun, meint der Elternbeirat. Die Autos würden darum in Siedlungsstraßen fahren, die wiederum dafür nicht geeignet seien; in vielen Fällen seien die Wege zu schmal, es gebe zu wenig Platz, die Straßen seien zugeparkt. Geprüft werden soll darum zum Beispiel, ob die Waldrebenstraße zum Teil als Einbahnstraße taugt.

In der Ebereschenstraße, in der zu allen Stoßzeiten ein Verkehrschaos herrsche, soll eine Bedarfsampel den Zebrastreifen ersetzen und auch untersucht werden, wie die Autofahrer vom Befahren der Gehwege abgehalten werden könnten. Die Stadtverwaltung wird allgemein angehalten, die Schulwegsicherheit im Viertel zu prüfen. Auch sollten Schritte ergriffen werden, um die regelmäßig in der Lerchenauer Straße zu beobachtenden Temposünder auszubremsen.

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