Leistungsschau:Spiel mit dem Feuer

Bei den "Firetagen" auf der Theresienwiese präsentiert die Welt der Sicherheit, was sie so hat und kann

Von Sarah Beham

"Tatütata", Sirenen heulen, Blaulichter blinken. Die Theresienwiese hat sich am Wochenende in eine Welt der Sicherheit verwandelt. Für die "Firetage" haben sich Feuerwehr, Polizei, ADAC, BMW, Münchner Bank, Versicherungskammer Bayern und die Stadtwerke zusammen getan, wollten den Besuchern einen Einblick in ihre Arbeit und in das Thema Sicherheit geben. Auf dem Gelände konnten Feuerwehrautos bestaunt werden: Wie viel Liter Wasser sind in einem Auto? Wie viel Schaummittel passt hinein und was muss noch alles mitgenommen werden? Vor einem großen, roten Werksfeuerwehrauto wuseln Kinder umher. Eltern knipsen Fotos von ihrem Nachwuchs im Einsatzfahrzeug. Der Wunsch ist klar: später einmal ein richtiger Feuerwehrmann sein.

Die richtigen Feuerwehrmänner erklären derweil, dass 4000 Liter Wasser und 1000 Liter Schaummittel in das Auto passen. Und sie zeigen, wo im Fahrzeug Schläuche, Äxte, Rauchvorhänge, Verbandskästen oder Rettungsausrüstung gelagert werden. Alles hat seinen Platz und ist ordentlich beschriftet. Ein paar Stände weiter, vorbei an der großen Bühne, ist ein Feuerwehrmuseum: eine Handdruckspritze aus dem Jahr 1846. Damals mussten die Feuerwehrmänner noch zu viert Wasser pumpen, um den Brand zu löschen. Auf jeder Seite zwei. Heute übernehmen Schläuche oder Dachwerfer diese Aufgabe.

Leistungsschau: Die Saat ist ausgebracht: Mehr als ein Kind dürfte nun davon träumen, Feuerwehrmann zu werden.

Die Saat ist ausgebracht: Mehr als ein Kind dürfte nun davon träumen, Feuerwehrmann zu werden.

(Foto: Rumpf)

Von einem circa zehn Meter hohen Turm seilen sich Kinder ab - wie in einem Klettergarten, ein Flying Fox sozusagen. Gleich daneben ist ein Becken mit Wasser aufgebaut, ein Auto ist fast versenkt. Das Technische Hilfswerk (THW) zeigt, wie Menschen aus sinkenden Autos gerettet werden können. Und ein Mann in einer Art Astronauten-Anzug mit gelbem Helm, silbernem Mantel und silbernen Stiefel demonstriert ein Gerät, mit dem Löcher in verschiedene Materialien gebrannt werden können. Mit der sogenannten Sauerstofflanze durchlöchert der Mann in Silber Panzerglas, Holz und Stahl. Funken sprühen, Menschen kreischen. "Puh's" und "Uii's" sind von den Zuschauern zu hören - und natürlich Klatschen.

An diesem Wochenende geht es darum zu zeigen, was man hat und kann. Ein Mädchen steht mit großen Augen vor einem Hitzeschutzanzug: "Das den ganzen Tag zu tragen wär' aber anstrengend. . .". Hubschrauber von Notarzt, Polizei oder Bundeswehr öffnen ihre Türen: "Wie viele passen hier rein?", löchert ein Junge den Mann im roten Notarzt-Hubschrauber. "Das kommt drauf an, ob wir einen Patienten hinten auf der Trage mitnehmen". Im Mini-Airport flitzen in kleinen Feuerwehrautos Kinder umher: "Ich will nochmal eine Runde fahren", bettelt ein Kind.

Leistungsschau: Die Theresienwiese hat sich am vergangenen Wochenende in eine Welt der Sicherheit verwandelt mit gleich mehreren Hubschrauber-Landeplätzen.

Die Theresienwiese hat sich am vergangenen Wochenende in eine Welt der Sicherheit verwandelt mit gleich mehreren Hubschrauber-Landeplätzen.

(Foto: Stephan Rumpf)

Richtig heiß wird den Besuchern in der Nähe eines grauen Containers. Hier sind Feuerwehrmänner im fast echten Einsatz. Sie rennen in den Container - der Boden hat 200 Grad Celsius. Wasserdampf zieht aus den Ritzen, ein Brand wird simuliert. Nachdem sie das Feuer löschen konnten, stürmen sie mit ihren Gasmasken heraus, ein Mann schreit: "Hände kühlen"! Handschuhe fliegen. Eine Frau mit Kinderwagen in erster Reihe ergreift die Flucht: "Mir wird das zu heiß hier".

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