Im Kapuzinerhölzl nahe des Botanischen Gartens sollen künftig Flüchtlinge neben jungen Rucksacktouristen wohnen. Sozialreferentin Brigitte Meier will dort noch im November 150 Migranten in einer Leichtbauhalle unterbringen, die für zwei Jahre zur Verfügung steht. Ursprünglich war geplant, das Gelände des benachbarten Jugendzeltlagers The Tent zu nutzen, das nur im Sommer geöffnet ist. Dann aber hätten die Behörden schon im kommenden Frühjahr eine neue Bleibe für die Flüchtlinge suchen müssen. Die neue Adresse ist das erste Thema für den neu gegründeten Stadtratsausschuss für Standortangelegenheiten für Flüchtlinge, der am Donnerstag erstmals tagt.
Überraschend wieder vom Tisch ist der Plan, die beheizbaren Hallen des Riemer Wiesn-Camps für 240 bis 300 Flüchtlinge zu nutzen. Nach Auskunft des Sozialreferats verfügte der Pächter der Bauten nicht über die Zustimmung des Grundstückseigentümers - und der sei auch nicht dazu bereit. Meier muss noch weitere Rückschläge bei der Suche nach immer neuen Flüchtlingsunterkünften verkraften: Aus den bereits vom Stadtrat abgesegneten Adressen Baaderstraße 86 bis 90 (dort ist jetzt noch ein Hotel) sowie Landwehrstraße 73 bis 75 konnte sich die Stadt nicht mit den Eigentümern einigen. Das Sozialreferat muss diese Gebäude deshalb von seiner Liste streichen.