Lange Nacht der Architektur:Flanieren hinter Fassaden

Lange Nacht der Architektur: 30 000 Besucher zog die Lange Nacht der Architektur im vergangenen Jahr an.

30 000 Besucher zog die Lange Nacht der Architektur im vergangenen Jahr an.

(Foto: Robert Haas)

Vom ADAC bis zum ZOB: Bei der Langen Nacht der Architektur kann man 70 Gebäude in München erkunden.

Von Evelyn Vogel

Wie oft geht man an interessanten Gebäuden vorbei - und darf nicht rein. Sei es, weil sie privat sind, weil Unternehmen oder Institutionen nicht jeden X-beliebigen durch ihre Räume spazieren lassen wollen oder weil die Objekte als Baudenkmäler die meiste Zeit schlichtweg verschlossen sind. Tür und Tor für Besucher öffnen am kommenden Freitag etwa 70 Gebäude in München bei der Langen Nacht der Architektur.

Zum vierten Mal lädt die Messe München im Rahmen der Bau zu diesem Architektur-Event ein, das seit 2011 im Zwei-Jahres-Rhythmus stattfindet. Dabei können die Besucher Objekte von A wie ADAC-Zentrale bis Z wie ZOB besichtigen.

Darunter auch die neue Feuerwache an der Heßstraße, der Bunker an der Blumenstraße, der zu einem Architekturzentrum umgewandelt werden soll, das Ensemble "Theresie" an der Theresienhöhe, die Brainlab-Firmenzentrale beim ehemaligen Flughafen Riem, die "Ten Towers" beim Ostbahnhof, die Verwaltung der BMW LKW-Logistik an der Moosacher Straße, die Schreinerei Würzburger in Sendling, die rumänisch-orthodoxe Holzbaukirche an der Fasanenstraße, der Innenausbauer Schotten & Hansen im Ludwigspalais, der zusammen mit dem Architekturbüro Brückner ein maßgeschneidertes Appartement in der höchsten Welle der Elbphilharmonie ausbaut, oder die Faulturmanlage im Klärwerk Gut Großlappen. Letztere nur mit Anmeldung.

Insgesamt 70 Gebäude und damit 20 mehr als vor zwei Jahren öffnen für die Lange Nacht, die zuletzt 30 000 Besucher anzog. Unter den Erstteilnehmern finden sich viele Einrichtungen für Kinder und Jugendliche wie die Casa Don Bosco in Haidhausen. Aber auch das NS-Dokumentationszentrum ist zum ersten mal dabei.

Shuttle-Busse verkehren auf elf Routen kostenlos. Während der Fahrt informieren Architektur-Studenten über die Ziele, die angesteuert werden. Außerdem gibt es fußläufige Touren durch die Münchner Innenstadt, die man auf eigenen Faust oder mit Führung erkunden kann. Es wird zwei geführte Touren angeboten, die eine zum Thema "Baukultur und Kunstgenuss: Das Kunstareal", die andere zu "Tradition und Moderne: Neues Bauen in der Münchner Altstadt".

Die Bustouren starten am Odeonsplatz, hier befindet sich auch der zentrale Info-Stand. Wer mag, kann seine Tour über die Internetseite online planen und sich seine individuelle Route per Mail zusenden, als PDF herunterladen oder sie auf Facebook posten. Neu ist auch der Whats-App-Channel, auf dem erfährt man beispielsweise, welche Gebäude überfüllt sind oder wo es Wartezeiten gibt (Registrierung auf der Website).

Lange Nacht der Architektur, Freitag, 20. Januar, 19 bis 24 Uhr, Infos zu allen Zielen, Touren und vieles mehr unter www.lange-nacht-der-architektur.de

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